Nackt im Museum

“Anstößige” Kunst fällt Facebook-Zensur zum Opfer

Web
21.12.2015 08:49

Brüste sind Brüste - egal ob echt oder in Bronze gegossen. Das bekam jetzt auch die deutsche Bundeskunsthalle zu spüren: Ein von dem Museum auf Facebook gepostetes Foto fiel kurzerhand der Zensur des sozialen Netzwerks zum Opfer. Bei den Nutzern stößt das auf Unverständnis.

Nackt im Museum - das geht für Facebook offenbar gar nicht, kritisiert die Bundeskunsthalle, nachdem ein zu Werbezwecken in dem sozialen Netzwerk veröffentlichtes Foto des Bonner Museums mit gleich mehreren schwarzen Balken an den sensiblen Stellen "verhüllt" wurde.

"Gedankt sei Facebook für diesen Hinweis - wir wären von alleine gar nicht darauf gekommen, dass wir die moralischen Gefühle unserer Besucher mit Meisterwerken aus dem 19. Jahrhundert verletzen könnten", schreibt das Museum zynisch und trifft damit den Nerv vieler Nutzer, die sich über diese Zensur nur wundern können: "Ein schönes Beispiel für die schwachsinnige, bigotte amerikanische Prüderie (größter Pornoproduzent der Welt). Da dieses Land aber leider keinerlei Kultur besitzt, erkennen sie sie leider offenkundig auch nicht", kommentiert ein Nutzer die Aktion.

Die Zensurpolitik des sozialen Netzwerks steht bereits seit Langem in der Kritik. Erst Anfang November hatte der Berliner Fotograf Olli Waldhauer unter dem Motto "Nippel statt Hetze" mit einem provokanten Foto dagegen protestiert. Es zeigt eine barbusige Frau hinter einem Mann, der ein Schild mit der Aufschrift "Kaufft nicht bei Kanaken!" hält. Die Botschaft: "Eine dieser Personen verstößt gegen die Regeln von Facebook."

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