Sich selbst zu hinterfragen und das Leben auch aus anderen Perspektiven zu sehen ist nicht nur spannend, sondern auch nützlich im alltäglichen Umgang mit Freunden und Familie.
Der traditionelle Religionsunterricht spielt eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, sich mit grundsätzlichen Themen wie Vertrauen und Gemeinschaft zu beschäftigen. Doch für diejenigen, die keinen Religionsunterricht besuchen, gibt es eine gute Alternative: den Ethikunterricht.
"Die Themen, die bei uns im Ethikunterricht vorkommen, bespreche ich mit Freundinnen auch nach der Schule", erzählt eine 17-jährige AHS-Schülerin, die seit Eintritt in die Oberstufe am Ethikunterricht teilnimmt.
In Wien gibt es derzeit vierzehn Standorte, wo Ethik im Schulversuch unterrichtet wird. Zu den zentralen Themen gehören "Der Mensch und sein persönliches Leben" sowie "Der Mensch in Gemeinschaft mit anderen".
„Weniger Abmeldungen als früher“
Gerade in einer Zeit, in der Begegnungen mit unterschiedlichsten Kulturen zum Alltag gehören, leistet der Ethikunterricht durch die Auseinandersetzung mit Menschenrechten und den Grundrechten des Einzelnen einen wichtigen Beitrag für das Zusammenleben. "Wir wollen den Burschen und Mädchen im Rahmen des Ethikunterrichts die Möglichkeit geben, sich selbst zu entwickeln, und bieten dabei Orientierungshilfen. Seit zehn Jahren bekommen wir nur gute Rückmeldungen von den Schülern", sagt AHS-Direktor Dieter Braunstein. "Auch der Religionsunterricht hat von der Einführung des Ethikunterrichts als alternatives Pflichtfach profitiert. Es gibt deutlich weniger Abmeldungen als früher."
Von Elisabeth Patsios, Kronen Zeitung
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