Einfallslose Hacker

Virenschreibern gehen allmählich die Ideen aus

Digital
09.08.2007 16:58
Virenautoren gehen zunehmend die Ideen aus, was das Entwickeln neuer Malware betrifft. Zu diesem Schluss kommt der Sicherheitsexperte Alexander Gostev in seinem aktuellen Virenbericht über IT-Bedrohungen für den Software-Produzenten Kaspersky. Gostev zufolge konnten die Sicherheitsspezialisten April bis Juni 2007 keine einzige Malware mit einer neuartigen intelligenten Schadroutine entdecken. Gleichzeitig griffen die Virenschreiber wieder vermehrt auf jahrelang erprobte Methoden wie Distributed-Denial-of-Service-Angriffe (kurz DDoS, der Computer wird lahmgelegt) und das Ausnützen von Browserschwachstellen zurück.

Als Beispiel für eine riesige DDoS-Angriffswelle führen die Kaspersky-Analysten die jüngsten Cyberauseinandersetzungen zwischen Estland und Russland an. Estland war Ende April/Anfang Mai einer Reihe von Hackerattacken auf diverse staatliche Websites ausgesetzt. Die Experten vermuten, dass die Angriffe auf die umstrittene Demontage eines russischen Denkmals in Estland zurückgehen. Sogar die Websites des estnischen Präsidenten, des Premierministers, des Parlaments, der Polizei und einer Reihe von Ministerien wurden lahm gelegt.

Angesichts des Wiederauftretens solcher Angriffsszenarien warnt Kaspersky vor den Auswirkungen, die dieser Trend für beliebte Internet-Portale haben könnte. Während E-Mails kaum noch bei der Verbreitung von Malware Verwendung finden, werden Browser- und Applikationsschwachstellen immer häufiger zum Hacken von Web-2.0-Portalen eingesetzt.

Besonders betroffen sind Instant-Messaging-Systeme sowie Online-Games, bei denen ein explosionsartiger Anstieg von Trojanern zu verzeichnen ist. Als weitere zukünftige Bedrohung werten die Kaspersky-Analytiker vor allem mobile Malware, die trotz der rasant steigenden Smartphone-Verkäufe bisher immer noch in den Startlöchern scharrt. Die Strahlkraft des Apple iPhones werde auf der mobilen Virenfront einiges in Bewegung setzen, so Kaspersky. (pte)

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