Für die Gestaltung des Roboterkopfes in Anlehnung an einen Teddybär führen die Entwickler psychologische Gründe an. Gerade bei Kampfeinsätzen, bei denen Verwundete und Tote zu beklagen sind, sei es enorm wichtig, sich ein Stück weit Menschlichkeit zu bewahren, so ein US-Militärsprecher.
Der vom US-Unternehmen Vecna Robotics entwickelte Prototyp könnte bereits in fünf Jahren serienmäßig zum Einsatz kommen. Neben der Mitwirkung in Kriegseinsätzen ist der Roboter auch für die Verwendung in Krankenhäusern vorgesehen. Neben seinen Hebe- und Tragefunktionen soll BEAR Patienten auch durch Stationsgänge führen und benötigte Gegenstände ans Krankenbett bringen können.
Neben dem flexiblen Oberkörper, der mit einer Reihe von hydraulischen Komponenten ausgestattet ist, verfügt der Roboter über zwei unabhängige Bein-Komponenten. Durch diese kann der Roboter menschenähnlich durch die Gegend stapfen oder aber sich rollend fortbewegen. Für das notwendige Geichgewicht sorgt darüber hinaus ein ausgeklügeltes Balance-System.
Ob der nun vorgestellte Prototyp tatsächlich in fünf Jahren bereits serienmäßig auf Kriegsschauplätzen eingesetzt werden kann, daran zweifelt indes noch Roboterexperte Frank Kirchner. "Technisch gesehen, ist das auf jeden Fall machbar. Eine Schwierigkeit sehe ich aber darin, dass der Roboter im Ernstfall vor Ort entscheiden müsste, ob der Verletzte durch seine Aktivitäten nicht zusätzlichen Schaden erleidet.
Denkbar sei allerdings, dass der Roboter mit Hilfe von Menschen von einer Einsatzzentrale aus gesteuert werde, so der Bremer Universitätsprofessor. (pte)
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