Internet via Bindfaden? Klingt verrückt, ist aber möglich, wie ein britischer Internetprovider jetzt beweist. Trotz erster Kundenanfragen - kommerziell vermarktet werden dürfte die Schnur-Leitung so schnell nicht.
Wie Adrian Kennard, Chef des britischen Breitbandanbieters Andrews & Arnold, in einem Blogeintrag erläutert, lässt sich eine ADSL-Leitung auch mittels herkömmlicher Schnur verwirklichen. Einzige Voraussetzung: nass muss sie sein, genauer gesagt in Salzwasser getränkt.
Dann sei immerhin - im Versuchsaufbau betrug die Länge der Schnur-Leitung zwei Meter - eine Downloadrate von 3,5 Megabit pro Sekunde möglich. Der Upload sei allerdings deutlich langsamer und anfassen sollte man die Schnur besser auch nicht, schreibt Kennard und scherzt abschließend: "Wer an den beiden Enden jeweils eine Blechdose befestigt, erhält über dieselbe nasse Schnur als Bonus zum Breitband auch Stimmübertragung!"
Kommerziell vermarktet werden dürfte das Schnur-ADSL allerdings nicht, obwohl dieses schneller sei als seine derzeitige Leitung, wie ein potenzieller Kunde in einer Mail an Kennard festhält. Denn zum einen sei die Schnur sehr störanfällig gegenüber "lokalen Wetterbedingungen" wie der Klimaanlage im Büro gewesen. Zum anderen müsse sie alle 30 Minuten gewässert werden, um den Datenfluss zu gewährleisten.
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