Problemlöser

PISA-Studie: Im Team sind unsere Schüler gut drauf

Leben
21.11.2017 16:05

Die österreichischen Schüler lösen im OECD-Vergleich Probleme im Team recht gut. Wie jetzt bekannt wurde, erreichten die heimischen 15- bis 16-Jährigen bei einem erstmals erhobenen neuen Testbereich der PISA-Studie einen leicht über dem Schnitt liegenden Punktewert. Mädchen verzeichneten in allen Ländern bessere Werte als Burschen.

Der erstmals abgetestete 30-minütige Team-Problemlösungsteil ist eine Art Nebenprodukt der bereits im Vorjahr präsentierten "klassischen" PISA-Ergebnisse in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften. Dafür mussten die 15- bis 16-jährigen Schüler am Computer diverse Aufgaben absolvieren und dabei mit anderen zusammenarbeiten - wobei die "anderen" in diesem Fall lediglich Computersimulationen waren. In einem Chat mit vorgegebenen Handlungsanweisungen bzw. Formulierungen mussten etwa Aufgaben verteilt und auf diverse aufgetretene Schwierigkeiten reagiert werden. Die Testperson musste dabei etwa ihre Partner organisieren, Meinungsverschiedenheiten schlichten und bei Schwierigkeiten Aufgaben neu verteilen.

EU: Estland und Finnland an der Spitze
Am besten schnitten dabei die Schüler im (ebenfalls teilnehmenden Nicht-OECD-Mitgliedsland) Singapur mit einem Mittelwert von 561 Punkten ab, gefolgt von Japan (552). In Europa sind Estland (535) und Finnland (534) an der Spitze. Österreich (509) liegt fast gleichauf mit Schweden (510) unter 35 teilnehmenden OECD/EU-Ländern auf der 14. Position und ist das letzte Land, dessen Mittelwert als statistisch signifikant über dem OECD-Schnitt von 500 eingeordnet wird. Wenig überraschend: Die Problemlösekompetenzen der Schüler in den einzelnen Ländern entsprechen im Großen und Ganzen jenen in den "klassischen" PISA-Domänen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften.

Mädchen verzeichnen bessere Werte
Ein Viertel der 15- und 16-Jährigen in Österreich weist dabei maximal grundlegende Team-Problemlösekompetenzen auf und befindet sich auf Kompetenzstufe 1 oder darunter. Im OECD-Schnitt liegt dieser Anteil etwas höher bei 28 Prozent. Demgegenüber können in Österreich neun Prozent sehr komplexe Problemlöseaufgaben in Zusammenarbeit bewerkstelligen. Der OECD-Durchschnitt liegt hier bei acht Prozent. Mädchen kommen in der OECD im Schnitt auf um 29 Punkte bessere Mittelwerte als Burschen. Extrem hoch ist dabei der Gender Gap in Finnland (48 Punkte), Schweden (42) sowie in Australien und Neuseeland (je 41 Punkte), eher gering in Portugal (19), Japan (20) und Dänemark (21). Auch Österreich (24) weist eher geringe Geschlechterunterschiede auf.

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(Bild: kmm)



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