Produktion gestoppt

Smartwatch-Pionier Pebble ist gescheitert

Elektronik
09.12.2016 07:05

Der Smartwatch-Pionier Pebble ist als eigenständige Firma gescheitert. "Wir haben die harte Entscheidung getroffen, das Unternehmen zu schließen und keine Pebble-Geräte mehr herzustellen", teilte das kalifornische Start-up am Mittwoch mit. Mitarbeiter und Technologien werden teilweise vom Fitnessband-Spezialisten Fitbit übernommen.

Pebble hatte 2012 mit einer Crowdfunding-Kampagne für Aufsehen gesorgt, bei der das Start-up Geld von Nutzern für seine erste Uhr sammelte. Es kamen 10,2 Millionen Dollar zusammen - der damalige Rekord für die Finanzierungsplattform Kickstarter. Insgesamt seien rund zwei Millionen Pebble-Geräte ausgeliefert worden, hieß es jetzt.

Demnächst sollten eine weitere Version der Smartwatch sowie ein kleines Funk-Modem für unterwegs als neues Produkt auf den Markt kommen. Dafür hatte Pebble in diesem Jahr knapp 13 Millionen Dollar über Kickstarter eingesammelt. Geld, das nun binnen acht Wochen zurückerstattet werden soll, wie es hieß.

Pebble hatte seinen zeitlichen Vorsprung bei Smartwatches nicht in Marktanteile umwandeln können. Apple wurde mit seiner im April 2015 gestarteten Apple Watch aus dem Stand zum Marktführer und hält diese Position mit klarem Abstand, auch wenn die Verkäufe heuer deutlich zurückgingen.

Pebble-Know-how soll Fitbit voranbringen
Fitbit ist Marktführer bei Fitness-Armbändern, die zum Beispiel Schritte und verbrauchte Kalorien zählen. Aus dem Smartwatch-Markt hielt sich die Firma bisher heraus und setzte stattdessen auf eine Sport-Uhr mit weniger Funktionen. Jetzt betonte Mitgründer und Chef James Park, mit den Neuzugängen von Pebble solle die Entwicklung neuer Produkte beschleunigt werden.

Fitbit hatte zuletzt eigene Probleme, die auch mit der Konkurrenz von Smartwatches zu tun haben. Das Unternehmen enttäuschte die Analysten mit der Prognose für das laufende Weihnachtsgeschäft. Dem Finanzdienst Bloomberg zufolge zahlt Fitbit weniger als 40 Millionen Dollar an Pebble - Schulden und andere Verbindlichkeiten des Smartwatch-Pioniers seien jedoch höher als dieser Betrag.

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