Prozess in den USA

Vergewaltigung gestreamt: Angeklagte selber Opfer?

Web
20.04.2016 08:24

Eine 18-jährige US-Amerikanerin hatte die Vergewaltigung ihrer 17-jährigen Freundin - krone.at berichtete - live ins Netz übertragen. Damit wollte sie aber angeblich nur helfen. Laut "New York Times" sagte die 18-Jährige vor Gericht, das Live-Streaming habe die Tat nur beweisen sollen. Der Staatsanwalt fand das nicht glaubwürdig.

"Ich habe noch nie einen Fall gehabt, bei dem ein sexueller Angriff live gestreamt wird", zitiert ihn die Zeitung. Die junge Frau wird beschuldigt, die Vergewaltigung einer Freundin durch ihren Partner (29) mit der Live-Streaming-App Periscope ins Netz gestreamt zu haben.

Die drei hatten sich in einer Wohnung in Columbus im US-Bundesstaat Ohio getroffen. Dort kam es offenbar zum Übergriff des 29-Jährigen auf die 17-jährige Freundin der Angeklagten. Statt dieser zur Hilfe zu eilen, streamte die 18-Jährige die Vergewaltigung mit Periscope. Ein Freund des Paares sah das Video und informierte die Behörden.

Beschuldigte sieht sich selbst als Opfer
Die Beschuldigte gab an, sie habe Wodka eingeflößt bekommen und sei ebenfalls Opfer. Der Staatsanwalt sagte, für ihn sehe das Video nicht danach aus, als ob es als Hilfe gemeint gewesen sei. Während der Übertragung sei Kichern und Lachen der Filmenden zu hören. Statt zu filmen, habe die Frau ja auch einfach den Notruf wählen können.

Die Beschuldigten müssen sich wegen Vergewaltigung, sexueller Nötigung, Entführung und des verbotenen Filmens einer nackten Minderjährigen verantworten. Beide plädieren auf nicht schuldig. Beiden drohen jeweils bis zu 40 Jahre Haft.

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