Es gibt sie noch: jene weißen Flecken auf der Landkarte Österreichs, in die das Internet noch nicht vorgedrungen ist. Für sie hat der Routerspezialist AVM seit Kurzem die neue Fritz!Box 6820 LTE im Programm. krone.at hat sie ausprobiert.
65,4 Prozent der österreichischen Haushalte verfügen laut Statistik Austria über eine feste Breitbandverbindung per DSL, Kabel oder etwa Glasfaser. Der Rest, vorwiegend in ländlichen Gebieten, ist auf mobiles Internet über das Mobilfunknetz angewiesen.
Hier kommt die Fritz!Box 6820 LTE ins Spiel. Erst einmal mit einer SIM-Karte ausgestattet, versorgt sie Nutzer bei entsprechendem LTE-Tarif mit Datenraten von bis zu 150 Megabit pro Sekunde im Downstream und 50 Megabit im Upstream. Vorausausgesetzt, der Empfang stimmt auch. Andernfalls fällt der Router auf die schnellste verfügbare Verbindung zurück: UMTS, GSM, EDGE oder gar GPRS.
Und noch eines sollte neben einer guter Netzabdeckung vorhanden sein: Strom. Denn obwohl die Fritz!Box mit ihren Abmessungen von lediglich 64 x 99 x 134 Millimetern und einem Gewicht von 170 Gramm für unterwegs bestens geeignet ist, verfügt sie über keinen integrierten Akku.
Einfache Einrichtung
Sind diese Voraussetzungen jedoch erfüllt, gestaltet sich die erstmalige Einrichtung unkompliziert: SIM-Karte in den Router stecken (für Micro- oder Nano-SIM braucht es einen Adapter), mit diesem via Browser vom Tablet, Smartphone oder Notebook aus verbinden und den Einrichtungsassistenten starten.
Letzterer ermittelt im Handumdrehen das Netz, wobei aktuell nur die drei großen Anbieter T-Mobile, A1 und Drei unterstützt werden. Bei virtuellen Anbietern, sogenannten MVNO, muss die Einrichtung bislang noch manuell vorgenommen werden. Sie sollen laut AVM jedoch "im nächsten Schritt" folgen.
Ausrichthilfe für optimalen Empfang
Praktisch: Eine Ausrichthilfe in der Router-Firmware hilft bei der Positionierung für den optimalen Netz-Empfang. Ist dieser gefunden, lassen sich Laptop und Co. dank integrierter Gigabit-LAN-Buchse entweder per Kabel oder drahtlos mittels schnellem N-WLAN im 2,4-GHz-Frequenzband mit dem Internet verbinden. Sofern vom jeweiligen Gerät unterstützt, genügt dafür dank WPS-Unterstützung ein einfacher Knopfdruck. Dabei sind alle Funkverbindungen ab Werk mit WPA2 sicher verschlüsselt.
Softwareseitig wartet die Fritz!Box darüber hinaus mit dem von AVM gewohnten Funktionsumfang auf, darunter unter anderem Filterlisten und eine Kindersicherung, VPN-Funktionen oder ein WLAN-Gastzugang. Via MyFritz können Anwender zudem von unterwegs auf ihr Heimnetz zugreifen.
Gut, aber nicht billig
Einziger Haken: der Preis. Der fällt mit 199 Euro im Vergleich zu ähnlichen Lösungen nämlich deutlich höher aus. So gibt es beispielsweise den Huawei E5776 LTE Mobile WiFi Hotspot bereits für weniger als 130 Euro - Akku für den stromnetzunabhängigen Betrieb inklusive. Für die Fritz!Box sprechen dagegen die einfache Bedienbarkeit und der Funktionsumfang, der in den nächsten Wochen und Monaten sicher weiter wachsen dürfte. Schließlich ist AVM für die regelmäßige Pflege und Aktualisierung seiner Firmware bekannt.
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