Robuster Goldesel

Fiat steigt groß ins Pick-up-Geschäft ein

Motor
12.11.2015 15:07
Fiat steigt ins boomende Geschäft mit mittelgroßen Pick-ups ein. Im Mai 2016 soll mit dem Fullback das erste entsprechende Modell der Marke in Europa, Afrika und im Nahen Osten auf den Markt kommen. Die Technik übernimmt das italienische Nutzfahrzeug vom Mitsubishi L200.
(Bild: kmm)

Auch äußerlich orientiert sich der Fullback am gerade neu aufgelegten japanischen Teilespender. Hauptunterscheidungsmerkmal ist daher der unterschiedlich gestaltete Kühlergrill mit Markenlogo. Angeboten wird der Fiat in den üblichen Varianten mit Einzelkabine, großer Einzelkabine und mit viertüriger Doppelkabine. Darüber hinaus ist er auch als Fahrgestell für Aufbauhersteller zu haben. Je nach Version misst der Pick-up zwischen 5,16 und 5,29 Meter, die Ladeflächenlänge liegt zwischen 1,53 und 2,27 Meter. Die Nutzlast beträgt bis zu 1.100 Kilogramm.

Für den Antrieb sorgt in Europa der auch aus dem Mitsubishi bekannte 2,4-Liter-Turbodiesel mit wahlweise 150 PS oder 180 PS. Gekoppelt ist der Vierzylinder an ein Sechsgang-Handschaltgetriebe oder eine Automatik mit vier Gängen. Die Basisvarianten fahren jeweils mit Hinterradantrieb, Allradtechnik gibt es gegen Aufpreis. Preise für den Fullback nennt Fiat noch nicht, Mitsubishi ruft für den L200 ab rund 26.000 Euro auf.

Mittelgroße Pick-ups wie der Fullback oder schon erhältliche Modelle wie VW Amarok, Ford Ranger und Toyota Hilux liegen aktuell im Trend. Die noch relativ handlichen Lasttiere spielen im Pick-up-Land USA aufgrund ihrer zu geringen Größe zwar keine Rolle, sind jedoch in anderen Teilen der Welt wahre Erfolgsmodelle. 2014 gab es etwa allein in Brasilien rund eine halbe Million Neuzulassungen. In Thailand sind vier von zehn Neuwagen Pick-ups. Fiat beziffert den anvisierten Markt in Europa, Nahost und Afrika auf 675.000 Fahrzeuge.

Daimler plant Pick-up auf Nissan-Basis
Für die Hersteller sind Pick-ups wahre Goldesel: Die Technik ist eher einfach und robust, was Entwicklungs- und Produktionskosten niedrig hält. Zudem sind die Modellzyklen deutlich länger als bei normalen Pkws, Generationswechsel gibt es oft erst nach zehn statt nach sechs bis acht Jahren. Dass der Pick-up wirtschaftlich immer interessanter wird, zeigen auch die Pläne von Mercedes. Die Stuttgarter wollen noch vor 2020 erstmals in ihrer Geschichte ein eigenes Modell auf den Markt bringen, das dann auf dem neuen Navara von Kooperationspartner Nissan basieren soll. Auch Nissans Allianzpartner Renault plant einen entsprechenden Ableger, wie auf der IAA die Studie Alaskan Concept belegte. 2017 könnte das Serienmodell folgen.

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(Bild: kmm)



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