Die Bestohlenen hätten demnach zuvor Name, Adresse und Kreditkartennummer bei Bestellungen in ähnlichen Online-Shops angegeben. Wochen oder Monate später seien mittels dieser Daten neue derartige Shops angemeldet worden, auf denen Plagiate von Turnschuhen, Handtaschen oder Sonnenbrillen großer Markenhersteller angeboten werden. Die anonymen Verkäufer säßen offenbar in China.
Dem Bericht zufolge ist die Anzahl solcher mit falschen Identitäten angemeldeten Internetshops in den vergangenen Monaten explodiert. In einer gemeinsamen Recherche fanden NDR Info und das Verbrauchermagazin Markt die Daten von 250 Betroffenen aus Deutschland und Europa, die größtenteils noch gar nichts vom Diebstahl ihrer Identität wussten.
Wer über eine Internetrecherche feststelle, dass eine Internetseite ohne sein Wissen angemeldet worden sei, solle Strafanzeige erstatten, raten Internetexperten mehrerer Landeskriminalämter. Damit könne der Betroffene dokumentieren, dass er mit den betreffenden Seiten nichts zu tun habe.
Andernfalls kann es teuer werden: In den USA gibt es bereits mehrere Sammelklagen von Markenherstellern wie Adidas oder Michael Kors, die sich auch gegen diejenigen richten, auf deren Namen die Seiten angemeldet wurden. Betroffene seien aufgefordert worden, rund zwei Millionen Dollar Schadensersatz zahlen. Im schlimmsten Fall drohe Gefängnis, berichtet "NDR Info".
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