"Zeit ist Geld", halten die Tester fest. Apple übertreibe das bekannte Sprichwort aber: Zwischen 400 und 18.000 Euro kosteten die Uhrenmodelle Apple Watch, Apple Watch Sport und Apple Watch Edition – je nach Größe, Gehäuse- und Armbandmaterial, erläutern die Verbraucherschützer. Für die "unfassbare Höchstsumme" gebe es ein Gehäuse aus 18-karätigem Gold und ein Lederarmband. Den Zuschlag zahlten Käufer aber nur für die schöne Hülle – die Technik darunter sei laut Apple bei allen Modellen dieselbe.
Kritisiert wird neben der Preispolitik aber auch die Nutzung: "Anders als andere Apple-Geräte funktioniert die Watch nicht intuitiv, sondern muss mit einer drehbaren Krone, einer Taste und einem Touchscreen bedient werden. Die Uhrzeit wird nur mit kurzer Verzögerung angezeigt und verschwindet nach knappen sechs Sekunden automatisch", bemängeln die Tester.
Verbesserungspotential orten die Verbraucherschützer auch beim Akku, der bei der kleineren Apple Watch lediglich 18, bei der größeren 19 Stunden hielt. Last, but not least kritisieren die Tester, dass die Computeruhr alleine, also ohne iPhone, "fast nichts" könne. Ihr fehle neben GPS vor allem die eigene Mobilfunkanbindung, so die Stiftung Warentest.
Tester weisen Vorwürfe zurück
Viele Nutzer sehen das offenbar anders und werfen den Verbraucherschützern in Kommentaren mangelnde Objektivität vor. So ist unter anderem von einer "Apple-Aversion" die Rede. Die Tester sahen sich deshalb zu einem offiziellen Statement genötigt, in dem sie festhalten: "Unser Projektleiter für diesen Test lebt privat in der Apple-Welt, nutzt ein iPhone, ein iPad und einen Mac. Und ist damit sehr zufrieden. Trotzdem gebietet es unsere Objektivität, ein teures Produkt mit wenig Mehrwert auch als solches zu bezeichnen."
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