Viele Fehler möglich

So fährt man mit Wohnwagen & Co am besten

Motor
17.06.2015 11:58
Wenn der Kofferraum des Autos zu klein ist, hilft ein Anhänger. Auch Wohnwagen, ein Boot oder sperriges Transportgut werden gerne an den Haken genommen. Wir geben Tipps für den sicheren Umgang mit dem Gespann.
(Bild: kmm)

Zunächst ist das Sichern der Ladung wichtig. Auch kleine und leichte Teile müssen festgeschnallt oder durch eine Plane oder Netz gesichert werden, ansonsten können sie bei einer Vollbremsung zu gefährlichen Geschossen werden. Auch in einem Wohnwagen wird bewegliches Gut sicher verstaut. Schwere Teile sollten immer in der Nähe der Achsen platziert werden, wo sie am wenigsten negative Auswirkungen auf die Fahrstabilität des Anhängers haben. Zu beachten ist auch, dass der Kofferraum des Zugfahrzeugs nicht schwer beladen wird, da sonst unter Umständen das Heck in die Knie geht. Beim Ankuppeln dürfen zudem Lichtkabel und Abreißseil nicht vergessen werden.

Besondere Vorsicht ist während der Fahrt geboten. Da der Hänger ausschwenken kann, müssen Kurven mit Bedacht angegangen und meist im größeren Radius gefahren werden. Der Bremsweg wächst deutlich, so dass sich ein besonders großer Abstand zum Vordermann empfiehlt. Auch die Seitenwindempfindlichkeit nimmt stark zu.

In der Regel gilt für Gespanne Tempo 80. Unter bestimmten Voraussetzungen sind auf Autobahnen 100 km/h erlaubt (Kraftwagen bis 3.500 kg höchste zulässige Gesamtmasse Anhänger, dessen höchstes zulässiges Gesamtgewicht das Eigengewicht des Zugfahrzeuges nicht übersteigt, wenn die Summe der höchsten zulässigen Gesamtgewichte beider Fahrzeuge 3.500 kg nicht übersteigt).

Wer nicht weiß, wie viel sein Pkw ziehen kann, dem hilft ein Blick in die Fahrzeugpapiere. Generell müssen bei der Nutzung eines Anhängers zwei Werte beachtet werden: die Anhängelast und die Stützlast. Die höchste zulässige Anhängelast ist das größte tatsächliche Gewicht eines an ein Kraftfahrzeug anzukuppelnden Anhängers, mit dem das Kraftfahrzeug in Betrieb genommen werden darf.

Ein weiterer wichtiger Wert ist die Stützlast, mit der der Anhänger auf die Anhängekupplung des Zugfahrzeugs drückt. Als Anhaltspunkt, ob alles in Ordnung ist, dient ein Blick auf die Seitenansicht des Gespanns. Beide Komponenten müssen im beladenen Zustand eine gerade Linie bilden. Ist ein Knick zu sehen, gerät das Gespann leicht ins Schleudern und der Bremsweg verlängert sich. Damit Auto und Hänger sicher zusammenhalten, muss der Anhänger mit mindestens vier Prozent seines Gesamtgewichts und mindestens 25 Kilo auf die Kupplung drücken. Die Stützlast darf dabei weder den zulässigen Wert für die Anhängerkupplung noch den für die Zugdeichsel überschreiten. Die Angaben dazu finden sich auf den jeweiligen Typenschildern.

Wer sich die ersten Male mit einem Anhänger auf den Weg macht, fühlt sich vermutlich besonders beim Einparken nicht wohl. Ist nicht viel Platz vorhanden, hilft ein netter Beifahrer sicher beim Rangieren in die Lücke. Doch Vorsicht: Soll der Anhänger nach rechts drehen, muss man am Steuer des Pkw zuerst umgekehrt, also nach links einschlagen, um dann, sobald der Anhänger den Richtungswechsel vollzogen hat, wieder normal zu lenken.

Ziemlich leicht geht es etwa mit dem VW Passat, wenn er mit dem Trailer Assistant ausgestattet ist. Hier gibt der Fahrer über den Schalter der Außenspiegelverstellung den Winkel vor, in dem der Anhänger rückwärts zum Beispiel in eine Einfahrt stoßen soll. Der Rangier-Assistent übernimmt dann die Lenkung, der Fahrer muss nur noch bremsen und Gas geben. Die Rückfahrkamera in der Heckklappe beobachtet, ob die Bewegungen der Deichsel mit dem Fahrwunsch übereinstimmen.

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(Bild: kmm)



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