Entscheidend für Job

USA: Arme sollen Zuschüsse für Breitband bekommen

Web
01.06.2015 08:52
Haushalte mit niedrigem Einkommen in den USA sollen künftig Zuschüsse für schnelles Internet bekommen. Das fordert die Telekommunikations-Aufsichtsbehörde FCC. Ein Breitbandanschluss sei entscheidend bei der Jobsuche, hieß es zur Begründung.

Mehr als 80 Prozent der 500 umsatzstärksten Unternehmen in den USA böten ihre Stellen online an. Die Firmen verlangten von ihren Beschäftigten zudem zunehmend digitale Fähigkeiten - sie seien also erforderlich, um einen Job zu behalten. 30 Prozent der US-Haushalte hätten aber immer noch keinen Internetanschluss - und zwar meist die ärmsten, so FCC-Chef Tom Wheeler.

Demnach hätten mehr als 95 Prozent aller Haushalte mit einem Einkommen über 150.000 Dollar (137.000 Euro) einen Internetanschluss, aber nur 48 Prozent der Haushalte mit einem Einkommen von weniger als 25.000 Dollar. Fast die Hälfte aller Niedrigverdiener in den USA hätte ihren Smartphone-Vertrag wegen finanzieller Probleme kündigen oder aussetzen müssen.

Wheeler schlägt deshalb vor, das staatliche Hilfsprogramm namens "Lifeline" zu erweitern, über das ärmere Haushalte schon jetzt Zuschüsse zum Telefonanschluss bekommen. Der Plan dürfte aber vor allem bei den Republikanern auf Widerstand stoßen. Senator David Vitter aus dem US-Staat Louisiana hatte "Lifeline" kürzlich "das korrupteste Programm der jüngeren Geschichte" genannt und mehr Kontrolle gefordert, um Betrüger ausfindig zu machen.

Kristine DeBry von der Interessengruppe Public Knowledge hingegen begrüßte die Initiative. Sie folge einer "langen, überparteilichen Tradition: zu gewährleisten, dass jeder Amerikaner Zugang zu grundlegenden Kommunikationsdienstleistungen hat".

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