Anzeige erstattet

Redakteur spionierte Kollegen per Keylogger aus

Web
24.02.2015 09:31
Nach einem mutmaßlichen Spähangriff auf seine Kollegen hat die deutsche "tageszeitung" gegen einen ihrer Mitarbeiter Strafanzeige gestellt und arbeitsrechtliche Schritte eingeleitet. Der namentlich nicht genannte Redakteur sei beobachtet worden, "wie er einen sogenannten Keylogger aus dem USB-Slot eines Redaktionscomputers abgezogen hat", berichtete die Chefredaktion am Montag.

Per Keylogger werden Eingaben eines Benutzers am Computer protokolliert, darunter auch Passwörter. "Die Fassungslosigkeit über die Spähattacke dauert an", schilderte Chefredakteurin Ines Pohl gemeinsam mit Co-Chef Andreas Rüttenauer.

Zu einem für Montag angesetzten Gespräch mit dem beschuldigten Mitarbeiter sei dieser nicht erschienen. Zu seinen Motiven wurde nichts bekannt. Die Chefredaktion stellte klar: "Tatsächlich haben wir es mit einer Spionageaffäre zu tun. Der Schock bei uns allen sitzt tief."

Der Keylogger-Einsatz des Kollegen habe das Vertrauen intern wie extern beschädigt: "Das Redaktionsgeheimnis ist ein hohes Gut." Eine Tageszeitung lebe nicht nur vom Vertrauen ihrer Leser, sondern auch dem der Interviewpartner oder Informanten.

Die Prüfung der hauseigenen EDV-Abteilung habe ergeben, dass zahlreiche Redaktionsmitglieder ausgespäht wurden, Ressortleiter ebenso wie aktuelle oder ehemalige Redakteurinnen und Praktikanten.

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