Per Keylogger werden Eingaben eines Benutzers am Computer protokolliert, darunter auch Passwörter. "Die Fassungslosigkeit über die Spähattacke dauert an", schilderte Chefredakteurin Ines Pohl gemeinsam mit Co-Chef Andreas Rüttenauer.
Zu einem für Montag angesetzten Gespräch mit dem beschuldigten Mitarbeiter sei dieser nicht erschienen. Zu seinen Motiven wurde nichts bekannt. Die Chefredaktion stellte klar: "Tatsächlich haben wir es mit einer Spionageaffäre zu tun. Der Schock bei uns allen sitzt tief."
Der Keylogger-Einsatz des Kollegen habe das Vertrauen intern wie extern beschädigt: "Das Redaktionsgeheimnis ist ein hohes Gut." Eine Tageszeitung lebe nicht nur vom Vertrauen ihrer Leser, sondern auch dem der Interviewpartner oder Informanten.
Die Prüfung der hauseigenen EDV-Abteilung habe ergeben, dass zahlreiche Redaktionsmitglieder ausgespäht wurden, Ressortleiter ebenso wie aktuelle oder ehemalige Redakteurinnen und Praktikanten.
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