Tarifstreit

Streiks bei Amazon gehen bis Heiligabend weiter

Web
22.12.2014 10:26
Nach kurzer Pause am Sonntag hat die Gewerkschaft Verdi am Montag in Deutschland zur Fortsetzung des Streiks an Amazon-Standorten aufgerufen. In den deutschen Versandzentren in Bad Hersfeld, Rheinberg, Leipzig und Graben soll bis zum Nachmittag des Heiligen Abends gestreikt werden.

In den insgesamt neun deutschen Amazon-Verteilzentren arbeiten nach Unternehmensangaben in der Vorweihnachtszeit rund 20.000 Menschen. Vergangene Woche hatten sich nach Gewerkschafsangaben 2.400 Beschäftigte an dem Ausstand beteiligt. Amazon sprach von 2.000 Teilnehmern.

In dem seit 2013 andauernden Konflikt will Verdi Amazon zwingen, die Mitarbeiter künftig nach dem Einzelhandelstarif statt dem niedrigeren Logistiktarif zu bezahlen. Zuletzt hatte die Gewerkschaft wiederholt zu Ausständen aufgerufen. Amazon lehnt das strikt ab und führt keine Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft. Der US-Konzern sieht sich als Logistiker. Eine Einigung ist nicht in Sicht.

Streikpause am Sonntag
Verdi hatte die Streikpause am Sonntag ausgerufen, nachdem die Gewerkschaft bei Verwaltungsgerichten keinen Betriebsstopp am Sonntag in den Verteilzentren Bad Hersfeld und Leipzig durchsetzen konnte. Nach Auffassung von Verdi wären die zuständigen Behörden verpflichtet gewesen, ein Beschäftigungsverbot auszusprechen. Die Gewerkschaft hatte sich auf den Schutz der Sonntagsruhe berufen. In Bad Hersfeld und Leipzig arbeiteten jeweils mehrere hundert Mitarbeiter mit Sondergenehmigungen auf freiwilliger Basis auch am Sonntag.

"Keine Lieferverzögerungen"
Eine Sprecherin von Amazon betonte erneut, dass es trotz des Streiks keine Lieferverzögerungen gebe. Zu Mehrkosten des Konzerns durch den langen Ausstand wollte das Unternehmen keine Angaben machen.

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