Weniger Streit

Wie Ihre Beziehung harmonischer wird

Leben
03.10.2014 12:21
Viele Paare haben im Alltag das Problem, dass Stress und diverse andere Gründe dazu führen, dass die Kommunikation untereinander oft recht lieblos und nebenbei abläuft. Und nicht selten wird auch gestritten, obwohl das nicht immer sein müsste. Wie Sie Tag für Tag zu einem harmonischeren Miteinander kommen, erfahren Sie hier.

Den Alltag akzeptieren
Das bedeutet nicht, zu resignieren und alles so bleiben zu lassen, wie es ist, aber zu akzeptieren, dass wir in gewissen Rahmenbedingungen leben. Und dazu gehört nun einmal bei den meisten Menschen ein Job, in dem man sicher immer wieder auch ärgert oder bei dem man nach Feierabend erledigt ist. Und Kinder, die viel Freude, aber eben auch Stress bedeuten können. Und Familie bzw. Freunde, mit denen man auch nicht immer reibungslos auskommt. Genauso wie ein Haushalt, der einem viel abverlangen kann, wenn man ihn halbwegs ordentlich führen möchte. Dass all das nicht unbedingt immer gute Laune bringt, ist klar. Und dass man diese Stimmungen damit auch in der Partnerschaft spürt, ebenso.

Es besteht daher im Alltag oft die Gefahr, dass man Stellvertreter-Streitgespräche zu führen beginnt: Sie kommen nach einem unangenehmen Tag von der Arbeit nach Hause und Ihr Partner hat zum wiederholten Mal vergessen, einkaufen zu gehen, weil auch er oder sie den Kopf voll mit anderen Dingen hatte. Die Gefahr ist groß, ihn bzw. sie einfach anzuschnauzen – dahinter steckt aber weniger der vergessene Einkauf als das Bedürfnis, die eigene Wut über den vergangenen Tag loszuwerden, weil die eigene Schmerzgrenze nun überschritten wurde.

In Ruhe lassen oder miteinander reden?
Wenn man sich darüber allerdings einmal klar ist, fällt es viel leichter, in solchen Situationen ruhig zu bleiben und nicht gleich einen Streit vom Zaun zu brechen. Sagen Sie Ihrem Partner, dass Sie einen schlechten Tag hatten, und bitten Sie ihn, Ihnen zuzuhören oder Ihnen eine ruhige Stunde zu gönnen, bevor Sie wieder ansprechbar sind.

Wichtig ist zu wissen, dass hier die Bedürfnisse auch sehr unterschiedlich sein können: Während die einen sich ihren Kummer lieber von der Seele reden, brauchen wieder andere einfach nur Ruhe, um ihren Zorn mit sich selbst auszumachen. Letztere sind vielleicht nach einer Stunde Sport wieder ganz ruhig und normal ansprechbar. Oft müssen diese Unterschiede aber auch aktiv angesprochen werden, da sie sonst vom Partner fehlinterpretiert werden: "Du hast heute aber wieder eine Stinklaune, kannst du eigentlich immer nur jammern?" oder "Warum redest du nicht mit mir?" sind hier häufige Aussagen.

Wenn Sie sich durch ein Verhalten Ihres Partners gekränkt fühlen, sagen Sie es, aber ruhig und sachlich. Denn oft ist sich Ihr Partner gar nicht bewusst, dass er sich im Ton vergriffen hat oder dass er Sie verärgert. Schlagen Sie dagegen in dieselbe Kerbe, ist der Streit auch schon da.

Um Hilfe bitten
Eine häufige Ursache für Streitphasen ist Überlastung bei einem der Partner. Anstatt dann jedoch zu sagen "Ich brauche deine Hilfe", gehen viele Menschen gleich in den Angriff über: "Du hilfst mir ja nie und ich stehe mit dem Haushalt, den Kindern, … komplett alleine da." Oder umgekehrt: Wenn es in der Arbeit gerade stressig ist, kann die Zeit, die man mit Haushalt oder Kindern üblicherweise verbringt, ebenfalls eher belastend als entspannend sein. Die Reaktion des anderen ist damit auch bereits gesetzt: Auf Angriff folgt Abwehr anstelle von konstruktiven Überlegungen und dem Wunsch zu helfen.

Bevor Sie daher an den Punkt kommen, Ihren Partner der mangelnden Unterstützung zu beschuldigen, erklären Sie ihm, wie es Ihnen gerade geht und dass Sie zumindest für kurze Zeit in irgendeiner Form eine Entlastung bzw. seine Unterstützung brauchen. Durch ein ruhiges Gespräch kann viel Streit vermieden werden. Zeigt Ihr Partner kein Verständnis für Ihre Situation, dann ist allerdings Zeit für eine intensivere Unterhaltung.

Nähe suchen
Bemühen Sie sich, in entspannten Stunden, wie etwa vor dem Zubettgehen, wirkliche Qualitätszeit miteinander zu verbringen. Dazu gehören nicht nur Gespräche, bei denen man einander wirklich aktiv zuhört und Interesse am Leben des anderen zeigt, sondern auch körperliche Nähe. Kuscheln ist wichtig für jede Beziehung, da dadurch die emotionale Basis und auch das gegenseitige Vertrauen gefestigt werden. Die Harmonie stellt sich dann ganz von selbst ein. Und: Lassen Sie den Fernseher einfach einmal ausgeschaltet. Auch das bringt neue Qualitätszeit in die Beziehung.

Gemeinsame Hobbys
Versuchen Sie, ein gemeinsames Hobby zu finden, und gerade wenn Sie Kinder haben, auch immer wieder ein paar Stunden alleine zusammen verbringen zu können. Auch das stärkt das Wir-Gefühl und die gemeinsame Basis. Vor allem schafft man damit Erlebnisse, über die man sich austauschen kann und die verbinden.

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(Bild: kmm)



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