Nach 60 Stunden

Jetzt zeigt Video Fall der Palästina-Flaggen

Wien
02.12.2025 16:36

Für Aufregung sorgten seit Samstag zwei Palästina-Flaggen auf den Turmspitzen der Votivkirche in der Bundeshauptstadt. Erst am Dienstagabend wurden sie entfernt – ein Video zeigt, wie eine der Fahnen aus großer Höhe herabfällt. Für viele Wiener waren sie eindeutig zu lange auf dem Gotteshaus.

Am Dienstagabend war es so weit: Die beiden Palästina-Flaggen auf der Votivkirche wurden endlich demontiert. Mit einem zuvor für eine Kunstinstallation georderten Kran rückten Arbeiter an – und lösten erst die eine, dann die zweite Fahne. Deren Abgang war ebenso spektakulär wie die Anbringung: Sie löste sich im Wind und stürzte in die Tiefe. Die „Krone“ hat das Video der Aktion. Schon tags zuvor hatte sich die Erzdiözese Wien den Unmut vieler Wiener auf sich gezogen. Immer wieder kamen die Fragen: War es eine Aktion der Kirche? Und: Warum dauert die Entfernung so lange? 

Nach 60 Stunden konnten die beiden Flaggen auf der Spitze der Votivkirche endlich demontiert ...
Nach 60 Stunden konnten die beiden Flaggen auf der Spitze der Votivkirche endlich demontiert werden.(Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
(Bild: Zwefo)

Kran für Kunstinstallation bestellt
Die Antworten sind eindeutig. Ein Sprecher der Diözese: „Wir protestieren aufs Schärfste gegen die Instrumentalisierung der Kirche für politische Zwecke.“ Und: Für die Demontage wollte man auf einen für Montag bestellten Kran warten. Dass sich die Aktion bis Dienstagabend und damit über 60 Stunden lang ziehen würde, war so nicht absehbar. 

Hintergründe nach wie vor unklar
Offen bleibt nach wie vor, wie die Unbekannten überhaupt auf die Türme gelangten. Sämtliche Zugänge seien üblicherweise verschlossen, Überwachungskameras existieren nicht. „Wir tappen da noch im Dunkeln“, betonte die Erzdiözese. Ob die Täter über die Fassade oder das Innere aufstiegen, ist völlig unklar.

Staatsschutz eingeschaltet
Auch für die Polizei bleibt der Fall rätselhaft. Zwar wurde eine Meldung aufgenommen, strafrechtlich relevante Delikte liegen laut aktuellem Stand nicht vor. Sollte die Kirche wegen Besitzstörung vorgehen wollen, müsste sie selbst Klage einreichen. Dass das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung eingeschaltet wurde, zeigt jedoch, wie ernst der Vorfall genommen wird.

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