Gordon-Bell-Award

Die schnellsten Österreicher am PC

Elektronik
04.12.2005 19:26
Wissenschaftler der Technischen Universität (TU) Wien erreichen am derzeit schnellsten Computer der Welt eine Rechenleistung von 60 Teraflop pro Sekunde (60.000 Mrd. Rechenschritte pro Sekunde). Damit belegen die Forscher der TU den zweiten Platz beim internationalen Gordon-Bell-Award in Seattle. Mit dem Award werden ein Mal im Jahr Wissenschaftler geehrt, die mit selbst entwickelter Software eine möglichst gute Nutzung der schnellsten Parallel-Computer der Welt nachweisen können.

Das Team rund um Christoph Überhuber, Institut für Analysis und Scientific Computing an der TU Wien, erreichte gemeinsam mit amerikanischen Kollegen auf einem BlueGene-Computer die spektakuläre Leistung von 60 Teraflop/s (Floating point Operations Per Second). "Die Schwierigkeit liegt in der Frage, wie man reale, also praxisrelevante Probleme zerlegen kann, so dass sie von kleinen Einheiten bearbeitet werden können", so Überhuber. Es gehe darum, die Rechenschritte eines Computers möglichst gut aufeinander abzustimmen, um eine optimale Leistung zu erhalten.

"Ein Standard-Autofahrer wird in einem Formel 1-Wagen wahrscheinlich nicht einmal wegfahren können. Nach dem gleichen Prinzip funktioniert auch das Arbeiten mit dem Blue-Gene-Computer. Es geht um die richtige Bedienung", erklärte Überhuber.

Guter zweiter Platz
60 Teraflop/s entsprechen etwa der vierfachen Leistung sämtlicher an allen österreichischen Universitäten vorhandenen Computer, inklusive aller Arbeitsplatz-PCs und zentralen Server. Die Erstplatzierten konnten zum Vergleich dazu etwa 100 Teraflop/s erzielen, die Drittgereihten lagen bei etwa 20 Teraflop/s.

"Eingesetzt wird der Rechner in der Genomforschung. Dies war die Urmotivation für IBM den Computer zu konstruieren. Das lässt sich ja auch aus dem Namen ableiten", sagte Überhuber. Auch in der modernen Physik, der Quantenmechanik und der Klimaforschung käme der Super-Computer zum Einsatz.

Quelle: Pressetext

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