Stern-Anklage

Die Mühlen der Justiz mahlen langsam, aber . . .

Steiermark Newsletter
25.06.2025 10:35

Die „Krone“ berichtete es heute Vormittag als erstes Medium: Die Anklage gegen den Betreiber des Grazer Innenstadt-Lokals Stern ist fertig. Eineinhalb Jahre lang ließ sich die Justiz Zeit, um herauszufinden, was „Krone“-Leser schon seit Jänner 2024 wissen: Grobe Fahrlässigkeit soll das Inferno zu Silvester verursacht haben.

Mehrmals berichtete die „Steirerkrone“ bereits über grobe Mängel, die in der Silvesternacht 2023 mitverantwortlich für die Brandkatastrophe im Stern gewesen sein sollen. So zeigten Fotos, wie im Lokal mit Sternspritzern hantiert wurde, obwohl überall brennbare Utensilien gelagert waren. Satte eineinhalb Jahre brauchte die Justiz, um das längst Offensichtliche in eine Anklage zu kleiden. Warum so lange? Weil die Causa wegen des großen medialen Interesses berichtspflichtig bis zum Justizministerium war. Die Mühlen der Gerichte mahlen in Österreich bekanntlich lange – aber immerhin mahlen sie.

Die „fahrlässige Herbeiführung einer Feuersbrunst“ wird dem Betreiber der Bar, in der eine junge Frau aus Niederösterreich starb und gut 20 weitere Partygäste teils schwerst verletzt wurden, vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft meiner geschätzten Kollegin Eva Stockner bestätigt. So seien im Eingangsbereich leicht brennbare Materialien verstaut gewesen, was den Fluchtweg unpassierbar machte. Auch Schulungen des Personals seien nur sehr unzureichend gewesen. Für den Wirt gilt die Unschuldsvermutung.

Ob es auch gegen Mitarbeiter des Magistrats eine Anklage gegen wird, steht indes noch nicht fest. Man darf gespannt sein.

Kommen Sie sicher durch diesen Mittwoch!

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