Mitten in der Nacht krachte es am Sonntag erneut in Wien-Donaustadt: Zwei maskierte Männer verschafften sich gewaltsam Zutritt zu einer Supermarktfiliale und jagten einen Bankomaten in die Luft. Die Polizei fahndet mit Hochdruck nach dem mutmaßlichen Täterduo. Es ist der dritte Vorfall mit Geldautomaten diese Woche.
Die Serie von Bankomatsprengungen reißt nicht ab. Eine Explosion in Wien-Donaustadt dürfte mehrere Anrainerinnen und Anrainer aus dem Schlaf gerissen haben. Gegen 3.45 Uhr wurde die Polizei alarmiert und rückte rasch zu einer Supermarktfiliale aus. Vor Ort stellten die Beamten erhebliche Schäden im Eingangsbereich des Geschäfts fest.
Glasschiebetür völlig zerstört
Erste Ermittlungen vor Ort lassen laut Polizeibericht vermuten, dass zwei bislang unbekannte Männer gewaltsam in die Filiale eindrangen, indem sie die Glasschiebetür zerstörten. Anschließend brachten sie im Bereich des Bankomaten einen Sprengsatz zur Detonation. Danach flüchteten die mutmaßlichen Täter mit ihrer Beute – möglicherweise auf einem Moped oder Motorrad. Trotz sofort eingeleiteter Fahndung konnte das Duo bislang nicht gefunden werden.
Kriminelle Gruppe aus den Niederlanden vermutet
Die Bankomatsprengungen werden aktuell in hoher Frequenz durchgeführt. Allein in dieser Woche wurden zwei Fälle registriert: In der Nacht auf Montag schlugen Täter in Wien-Liesing zu, in der Nacht auf Freitag kam es in Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling) zu einem weiteren Vorfall – dieser blieb allerdings beim Versuch.
Laut Bundeskriminalamt handelt es sich beim Fall in Liesing um die bereits 23. Sprengung seit 1. Jänner 2025. Seit 1. März ist eine eigene Ermittlungsgruppe mit der Aufklärung der Serie betraut. Hinter den Taten vermuten die Ermittler eine kriminelle Vereinigung, die aus den Niederlanden agieren soll.
Personen, die zweckdienliche Hinweise geben können – auch anonym – werden ersucht, sich an jede Polizeiinspektion oder direkt an das Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01 31310 DW 33800 zu wenden.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.