Frau B. dachte, sie hätte für ihren Sohn eine elektronische Einreisebewilligung für England beantragt. Stattdessen wurde ihr auf einer betrügerischen Website Geld für eine gefälschte Einreisebewilligung abgeknöpft.
Der Sohn von Anita B. fährt im Herbst auf Klassenfahrt nach Großbritannien. Um die Weltstadt London zu sehen oder durch die Highlands zu wandern, braucht man aber seit April eine elektronische Einreisegenehmigung, die „Electronic Travel Authorisation“, kurz ETA.
Frau B. kam auf eine gefälschte Internetseite
Da die Gebühren bis Anfang April noch günstiger waren, rund 12 Euro, ab jetzt sind es rund 20 Euro, bat die Schule, die Eltern mögen doch rechtzeitig zu dem günstigeren Tarif die ETA beantragen. Frau B. googelte nach der Antragsseite, und wurde schnell fündig: „Die Seite schien seriös zu sein“, versicherte sie uns, wurde aber eines Besseren belehrt: „Ich habe die Anmeldung durchgeführt und schon wurde ich einen Tag danach von der Lehrerin informiert, dass es nicht das richtige Formular war.“ Sie war auf eine gefälschte Internetseite hereingefallen, die Betrüger buchten ihr ganze 108 Euro vom Konto ab.
Das Geld schien verloren
Frau B. kam allein nicht weiter und schrieb uns: „Bitte, können Sie mich unterstützen?“ Sie selbst habe ihre Karte sperren lassen, den Betrug der Polizei gemeldet und sich mehrmals wegen einer Rückbuchung des Geldes mit ihrer Kreditkartenfirma in Verbindung gesetzt, dies aber erfolglos: „Wie es scheint, bleibe ich auf dem Schaden sitzen.“
Die Kreditkartenfirma lenkte ein
Wir fragten bei der Bawag nach. Dort wollte man der Kundin helfen, es gab anscheinend aber ein Problem in der Kommunikation, da die Bank keine E-Mails mit den entsprechenden Informationen von Frau B. erhalten habe. Um den Fall im Sinne der Kundin zu lösen, habe man ihr den Betrag aber gutgeschrieben. Frau B. freute sich sehr: „Ich bin unendlich dankbar für Ihre Intervention und den erfolgreichen Ausgang meines Anliegens.“
Watchlist Internet warnt
Die Watchlist Internet warnt auf ihrer Seite, dass diese Betrugsversuche über das ETA auf dem Vormarsch seien. Problematisch: Die echte Seite sei derzeit nur auf Englisch verfügbar, das stelle viele vor eine Hürde. Laut der Watchlist Internet versuchen es viele deshalb über Alternativangebote und tappen dann in die Kostenfalle.
Grundsätzlich soll man jedoch ausschließlich über offizielle Regierungsseiten die Einreisegenehmigungen kaufen. Im Fall der ETA ist das: gov.uk/eta – damit ist man auf der sicheren Seite. Alternativ kann man die „UK ETA App“ bei Google Play oder im Apple App Store auf sein Mobiltelefon herunterladen. Die Links zur richtigen App findet man hier: gov.uk/guidance/using-the-uk-eta-app
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