Nach einer Kreuzfahrt stand Frau K. mit dem falschen Koffer da – ihren eigenen ließ sie versehentlich am Schiff zurück. Ein wochenlanger Kampf um das Gepäckstück begann.
Im April machte Elisabeth K. mit ihrem Mann eine dreitägige Schnupperkreuzfahrt von Genua in Italien bis nach Marseille in Frankreich und wieder zurück. In der Ausschiffungshalle standen nach der Kreuzfahrt alle Koffer der Passagiere zur Abholung bereit. Frau K. und Herr K. nahmen ihre Koffer und fuhren nach Hause.
Am nächsten Morgen war die Burgenländerin entsetzt: „Ich hatte den Koffer eines italienischen Reisegastes mitgenommen!“ Sofort kontaktierte sie das Reisebüro, um die vollständige Adresse des Kofferbesitzers herauszufinden, und den Koffer auf ihre Kosten zurückzuschicken.
Der Koffer war unauffindbar
Ihr eigenes Gepäckstück jedoch war unauffindbar. Mehrmals kontaktierte sie den Reiseveranstalter THV Reisen und auch die Reederei MSC Cruises: „Alle Kontaktversuche blieben erfolglos!“, schrieb Frau K. enttäuscht der Ombudsfrau.
Als wir uns an den Reiseveranstalter wandten, erklärte man uns, man habe umgehend an MSC Cruises geschrieben, aber: „Leider können wir den Suchprozess nicht beschleunigen oder direkt beeinflussen“, man habe leider auch nur über eine Hotline die Möglichkeit der Kontaktaufnahme und deshalb einen beschränkten Einblick in die Angelegenheit.
Plötzlich war das Gepäckstück wieder aufgetaucht
Als wir uns an MSC Cruises wandten, war der Koffer plötzlich aufgetaucht. Die Reederei wollte den Koffer jedoch nicht schicken, sondern bot an, dass Frau K. in den nächsten zwei Wochen einen Kurier schicken könne, der jeweils an drei Wochentagen tagsüber den Koffer direkt in Genau abholen müsse.
Die 64-Jährige war enttäuscht: „Ich habe anstandslos den italienischen Koffer auf meine Kosten sofort losgeschickt, warum kann mir die Reederei nicht auch entgegenkommen und den Koffer einfach schicken. Wenn notwendig, gerne auch per Nachnahme.“ Bei der Post hätte man ihr wegen des Kurierdienstes nicht weiterhelfen können und verstehe die Vorgehensweise auch nicht.
Der Reiseveranstalter will nun helfen
Wir haben uns deshalb nochmals an den Reiseveranstalter gewandt. THV Reisen will helfen und den Koffer verschicken, obwohl den Reiseveranstalter, wie er selber schreibt, eigentlich keine Schuld treffe: „Leider erleben wir immer wieder, dass große Unternehmen versuchen, Verantwortung auf uns zu übertragen“, dennoch sei man stets bemüht, lösungsorientiert zu handeln.
Da fragt man sich, warum ein simples Verschicken eines Koffers, der noch dazu gut beschriftet war, eine Reederei vor ein schier unlösbares Problem zu stellen scheint.
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