„Krone“-Kommentar

Politische Gretchen-Frage? Sebastian-Frage!

Brief an die „Krone“-Leser: Klaus Herrmann, Geschäftsführender Chefredakteur(Bild: Krone KREATIV/stock.adobe.com)

Es ist die Gretchen-Frage: Kehrt Sebastian Kurz nach dem Freispruch vom Vorwurf der Falschaussage in einem parlamentarischen U-Ausschuss zurück in die Politik? Nachdem nun der Makel der Verurteilung aus der ersten Instanz in dieser Causa (eine größere wartet noch) getilgt ist ...

Die „Krone“-Leser und -User bleiben skeptisch. „Rechnen Sie mit einem Polit-Comeback von Sebastian Kurz?“, wollten wir von ihnen wissen. Mehr als 30.000 stimmten ab, mehr als zwei Drittel antworteten mit „Nein“. Dabei stand Kurz, wie er im Bischofberger-Interview gesteht, nach dem Rücktritt von Karl Nehammer im Jänner schon kurz vor dem Comeback.

Er habe, nachdem einige aus der Partei auf ihn zugekommen waren, darüber nachgedacht, aber seine Eltern und seine Freundin hätten ihn gefragt, ob er verrückt geworden sei.

Da war freilich noch etwas: Eine damals kurz davor vom Institut IFDD für die „Krone“ erhobene Umfrage mit der Frage, ob Kurz die ÖVP übernehmen solle. In der ersten Jännerwoche sagten 71 Prozent Nein. Da war er freilich noch ein zu acht Monaten bedingter Haft Verurteilter.

Im Interview nähert sich Bischofberger der Gretchen-Frage – eigentlich der Sebastian-Frage – nach einem Comeback elegant. Kurz’ elegante Antwort kann man als Nein verstehen. Muss man aber nicht.

Einen schönen Feiertag mit Ihrer „Krone“!