Geräumig, variabel, komfortabel und sicher ist er. Fünf Sterne beim NCAP-Crashtest sind beruhigend, das relativ straffe Fahrwerk sorgt dafür, dass man auch bei ambitionierter Fahrweise möglichst nicht in die Verlegenheit kommt, die Sterne zu überprüfen.
Durch die niedrige Sitzposition (mit leider etwas zu kurzer Sitzfläche) und die feinfühlige Lenkung ist der Mazda 5 auch durchaus für jüngere Familienväter geeignet, die noch keinen Hut auf die Ablage legen. natürlich neigt er sich in Kurven dennoch zur Seite, ein Sportwagen ist er halt nicht, auch wenn Mazda das gerne vermitteln möchte. Dazu hakte der fünfte Gang beim Raufschalten im Testwagen ein wenig.
6 plus 1
Bis zu sieben Sitze bietet der Schiebetüren-Van, zu viert sitzt man besonders bequem, da die zweite Reihe eigentlich aus zwei Einzelsitzen besteht, die zu einander und nach vorne (Beinfreiheit) gut Platz bieten. Dahinter ist der Platz naturgemäß eher eingeschränkt, und auch das Nach-hinten-Steigen erfordert gelenkige Gelenke. So, bisher sind wir bei sechs Sitzen. Will man den siebten finden, muss man schon wissen, wo er ist: Er verbirgt sich in einem Sitz der zweiten Reihe und wird einfach ausgeklappt.
Lässt man die Plätze fünf und sechs im Boden versenkt, hat man ein Ladevolumen von 720 Litern zur Verfügung, das für Kinderwagen oder Sportgerät mehr als ausreicht. Voll bestuhlt sind es weniger als 120 Liter, mit nur einem Sitz passen 1.566 Liter Ladegut hinein.
Diesel ab Jänner
Im Test hatte ich den 116 PS starken 1,8-Liter-Benziner. Der macht den 1,4 Tonnen schweren Mazda5 naturgemäß nicht zu einem Ausbund an Temperament, bewegt ihn aber recht behände; im Drehzahlkeller rührt sich aber leider gar nichts. 11,4 Sekunden vergehen für den Sprint auf Tempo 100, 182 km/h Endgeschwindigkeit reichen für Organstrafmandate bestens aus. Alternativ gibt es auch einen 146-PS-Benziner. Die Diesel kommen erst im Jänner auf den österreichischen Markt.
Das Cockpit sieht zwar nett aus, ist allerdings nicht besonders übersichtlich zu bedienen. Für Fahrer mit nicht gerade japantypischen kleinen Füßchen stehen die Pedale zu eng zusammen bzw. ist für den Gasfuß zu wenig Platz zwischen dem Bremspedal und der Mittelkonsole.
Damit aber schon genug gemeckert. Der Mazda5 ist ein feines Auto für die Familie oder für spontane Menschen, die etwa gerne Sportgerät transportieren oder sonst aktiv sind. Wer sich einmal an einem Skitag im bzw. am Auto umgezogen (d.h. Skischuhe angezogen) hat, weiß die Schiebetüren zu schätzen. Die Preisliste beginnt bei 21.900 Euro.
Stephan Schätzl
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