Opfer im Internet

Start für weltweites Bündnis gegen Kindesmissbrauch

Web
04.12.2012 13:35
Im Kampf gegen Kindesmissbrauch im Internet haben sich die 27 EU-Mitgliedsstaaten sowie 21 weitere Länder zu einem weltweiten Bündnis zusammengeschlossen. Ziel der gemeinsamen europäisch-amerikanischen Initiative sei es, Entscheidungsträger in der ganzen Welt zusammenzubringen, um die Opfer leichter zu identifizieren und die Täter wirksamer zu verfolgen, teilte die EU-Kommission am Dienstag mit.

Schätzungen zufolge kursieren im Internet derzeit mehr als eine Million Bilder von sexuell ausgebeuteten und missbrauchten Kindern. Nach Angaben des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung, UNODC, kommen jedes Jahr 50.000 neue hinzu.

"Es liegt in unserer Verantwortung, die Kinder weltweit zu schützen und die Täter vor Gericht zu bringen, egal, von wo aus sie operieren. Dies können wir aber nur erreichen, wenn wir uns zusammentun und unsere Maßnahmen weltweit koordinieren", erklärte die für Inneres zuständige EU-Kommissarin Cecilia Malmström.

Die internationale Zusammenarbeit sei von zentraler Bedeutung, um Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern im Internet wirksam zu untersuchen und die Täter zu ermitteln und zu verfolgen. Neben den EU-Ländern sind auch 21 Nicht-EU-Staaten, darunter Australien, Japan, Nigeria, die Philippinen, Thailand und die USA, im Bündnis. Sie verpflichten sich etwa zu einer Gewährleistung von Beistand, Unterstützung und Schutz für die Opfer.

Zudem sind intensivere Bemühungen zur Untersuchung von Missbrauch im Internet und zur Identifizierung und Verfolgung der Täter vorgesehen. Auch sollen Kinder stärker sensibilisiert werden für die Gefahren bei der Internetnutzung, etwa durch "Grooming", der Anbahnung sexueller Kontakte zu Minderjährigen über das Internet. Die einzelnen Länder sollen auf nationaler Ebene Maßnahmen ergreifen und regelmäßig darüber berichten.

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