Nun in "Hall of Fame"

Linzer Forscher deckte Lücke bei “Google Wallet” auf

Elektronik
23.10.2012 12:20
Der Linzer Forscher Michael Roland hat eine Sicherheitslücke bei der Handybezahl-App "Google Wallet" entdeckt und an der Lösung des Problems mitgewirkt. Dafür hat ihn der Internet- und Softwareriese mit einer Aufnahme in die "Hall of Fame" für Sicherheit belohnt, wie die Fachhochschule Oberösterreich in Hagenberg am Dienstag in einer Presseaussendung mitgeteilt hat.

Zahlungen durch kontaktlose Datenübertragung über kurze Strecken per NFC (Near Field Communication) sind auf dem Vormarsch. Die App "Google Wallet" macht mit NFC-Chips ausgestattete Smartphones zur digitalen Geldbörse. Handybesitzer können mit virtuellen Versionen ihrer Kredit-, Kunden- und Geschenkkarten schnell bezahlen, indem sie ihr Handy kurz vor ein entsprechendes Terminal im Geschäft halten.

Linzer entwickelte Gerät zum Hacken
Doch Michael Roland zeigte eine Schwachstelle auf. Der Absolvent des Bachelorstudiums "Hardware-Software-Design" und des weiterführenden Masters "Embedded Systems" an der FH Oberösterreich befasst sich derzeit im Rahmen seiner Doktorarbeit mit Sicherheitsrisiken bei NFC-Handys. Er entwickelte ein Gerät, mit dem er sich in den Zahlungsvorgang einhacken konnte. Damit kann ein Angreifer unerlaubt mit fremden Kreditkarten bezahlen. Das hat der Forscher natürlich nicht gemacht, sondern die Sicherheitslücke an Google gemeldet.

Sicherheitslücke geschlossen
Der IT-Riese hat daraufhin die Lücke sofort geschlossen und entsprechende Updates veröffentlicht. Der oberösterreichische Forscher, der daran maßgeblich beteiligt war, wurde von Google mit der Aufnahme in die "Hall of Fame" für Sicherheit belohnt. Für ihn sei das "eine große Ehre" und eine Bestätigung für den Erfolg seiner Arbeit, die fast eineinhalb Jahre in Anspruch genommen habe, so Roland.

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