„Nicht erforderlich“

Rotstift bei Benko trifft Großteil der Mitarbeiter

Wirtschaft
05.12.2023 13:02

Bei René Benkos Signa wird jetzt - wie berichtet - ordentlich der Rotstift angesetzt. Das Handelsgericht hat dem Sanierungsverwalter Christof Stapf bereits grünes Licht für den Sparplan erteilt. Davon betroffen sei der Großteil der 43 Beschäftigten der Signa Holding.

Demnach werden alle nicht erforderlichen Teilbetriebe mit sofortiger Wirkung eingestellt - insbesondere das Personal für den Jagd-, Flug-, Sicherheits- und Eventmanagementbereich sowie für Repräsentations- und Geschäftsanbahnungsaufgaben, erklärte Stapf in einer Aussendung.

Die Beschäftigten werden entweder gekündigt oder können mit einem dreimonatigen Anspruch auf Kündigungsentschädigung aus dem Unternehmen austreten.

„Hat beträchtliche Kosten verursacht“
Alle Vermögenswerte, die für die Holding nicht zwingend erforderlich sind, werden laut dem Sanierungsverwalter unverzüglich der Verwertung zugeführt. „Das Handelsgericht hat die beantragte Schließung der Teilbereiche am Montag umgehend bewilligt“, sagte Stapf.

„Der betreffende Teilbetrieb der Holding hat beträchtliche, laufende Kosten verursacht. Seine Fortführung hätte deshalb zu einer Erhöhung des Ausfalls geführt, den die lnsolvenzgläubiger erleiden“, begründete der Sanierungsverwalter diesen Schritt.

Der Luxus der Signa-Manager
Wie die „Krone“ zuletzt berichtet hat, hatte die Signa Holding im Vorjahr noch 4,9 Mio. Reise-, 2,2 Mio. Privatjet-, 409.000 Euro Jagd-, 722.000 Bewachungs- und 463.000 Euro Helikopterkosten angehäuft. Im Liquiditätsplan für die nächsten drei Monate werden die Reisespesen mit monatlich 23.000 Euro angegeben. Gab die Signa Holding im Vorjahr noch 2,7 Mio. Euro für Anwälte aus, sind jetzt für die nächsten drei Monate noch 50.000 Euro vorgesehen.

Kreditschützer plädieren für Gläubigerausschuss
Rund um das Sanierungsverfahren der insolventen Signa sind nach wie vor viele Fragen offen. Um für mehr Ordnung und Transparenz zu sorgen, plädieren Kreditschützer nun für die Einrichtung eines Gläubigerausschusses. Vertreter des Alpenländischen Kreditorenverbandes (AKV) und des Kreditschutzverbandes von 1870 (KSV) sprachen sich am Dienstag gegenüber dem Ö1-„Morgenjournal“ des ORF für die Einrichtung eines solchen Ausschusses aus.

Dieser müsste von der zuständigen Richterin eingerichtet werden. Er bestünde dann aus drei bis sieben Mitgliedern, würde den Insolvenzverwalter unterstützen und kontrollieren und allgemein für mehr Transparenz sorgen, heißt es in dem Bericht. „Bei einem Gläubigerausschuss können wir dem Insolvenzverwalter die Fragen stellen, die uns jetzt schon unter den Nägeln brennen“, sagte Karl-Heinz Götze, Leiter Insolvenz beim KSV1870, zu Ö1.

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