Traurige Bilanz

178 Tote im ersten Halbjahr im Straßenverkehr

Wien
03.07.2023 13:40

178 Menschen sind im ersten Halbjahr 2023 in ganz Österreich im Straßenverkehr nach vorläufigen Zahlen des Innenministeriums ums Leben gekommen. 15 Menschen starben allein in der vergangenen Woche bei 14 Unfällen. Im Vergleichszeitraum 2022 waren es in Summe 191 Verunglückte gewesen.

Nach Bundesländern aufgelöst, gab es im Burgenland im ersten Halbjahr acht Verkehrstote, in Wien sieben, in Niederösterreich 43 und in Oberösterreich 33. In Kärnten starben demnach 14, in Salzburg 19, in der Steiermark 28, in Tirol 18 und in Vorarlberg acht Verkehrsteilnehmer.

Pkw-Lenker als Spitzenreiter
Unter den Opfern befand sich ein Kind, welches jünger als 14 Jahre alt war, das als Pkw-Insasse ums Leben kam. Insgesamt verloren im ersten Halbjahr 89 Menschen als Pkw-Insassen ihr Leben. Weiters starben 29 Motorradfahrende, 22 Fußgänger, 18 Radfahrer, neun Lkw-Insassen, sechs Mopedfahrer, zwei Omnibus-Insassen, ein Beteiligter mit einem Seniorenmobil, ein E-Scooter- und ein Traktor-Lenker.

Hauptunfallursache: Fahren mit zu hohem Tempo
Als vermutliche Hauptunfallursachen gelten laut BMI nicht angepasste Fahrgeschwindigkeit (27,8 Prozent), Unachtsamkeit/Ablenkung (26,6 Prozent), Vorrangverletzung (14,2 Prozent), Überholen (8 Prozent), Fehlverhalten von Fußgängern (5,6 Prozent), Missachtung von Geboten/Verboten (3,7 Prozent), Herz-/Kreislaufversagen/akute Erkrankungen am Steuer (3,1 Prozent), mangelnder Sicherheitsabstand (1,2 Prozent), technischer Defekt (1,2 Prozent) und Übermüdung (0,6 Prozent). Alkoholisierung lag bei insgesamt sechs bzw. 3,7 Prozent der tödlichen Unfälle vor. Bei 4,3 Prozent der Unglücke ist die vermutliche Ursache noch Gegenstand von Ermittlungen.

19 Verkehrstote wurden auf Autobahnen und Schnellstraßen gezählt, das bedeutet einen Anteil von 10,7 Prozent an allen Toten im Straßenverkehr. Der Großteil der tödlichen Unfälle ereignet sich auf den ehemaligen Bundesstraßen (74 Getötete), Landesstraßen (50) und sonstigen Straßen (35), berichteten die Fachleute.

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