Der norwegische Online-Zahlungsabwickler Vipps fordert Zugang zum Bezahldienst Apple Pay. Die Europäische Union solle den US-Technologiekonzern dazu zwingen, sagte Vipps-Chef Rune Garborg.
„78 Prozent der Kartentransaktionen in Norwegen werden über Terminals abgewickelt. Apple teilt NFC nur mit Banken, die für die Installation ihrer Karten in Apple Pay bezahlen müssen“, beklagte Garbond. Sein Unternehmen erhalte keinen offenen Zugang. Dieser könnte die geografische Verbreitung der Vipps-App vergrößern und grenzüberschreitende Zahlungen erleichtern. Apple war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Am Dienstag hatte der US-Konzern hinter verschlossenen Türen die EU-Kartellwächter davon zu überzeugen versucht, dass der Konzern Konkurrenten den Zugang zu der Technologie von Apple Pay nicht verwehrt. Die Behörde hatte dem iPhone-Anbieter zuvor vorgeworfen, seine Marktmacht zu missbrauchen und Strafzahlungen angedroht. Vipps war als Drittpartei Teil der jüngsten Anhörung.
NFC steht für Near Field Communication und ermöglicht den kontaktlosen Datenaustausch auf kurze Distanz. Diese Technologie wird unter anderem bei Bankkarten genutzt, die dazu nur kurz in die Nähe eines Bezahlterminals gehalten werden müssen. Auch viele Smartphones haben entsprechende Chips eingebaut und können via Apple Pay oder Google Pay zum Bezahlen genutzt werden. Vipps hat sich auf Handy-Zahlungen spezialisiert. Hinter der Firma steht ein Konsortium aus Banken.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.