Die Staatsanwaltschaft Osnabrück hatte nach ersten Anzeigen das bundesweite Sammelverfahren übernommen, sagte Ankläger Jürgen Lewandrowski. Da allein für eine der 20 gebührenpflichtigen Nummern 850.000 Telefondaten gefunden wurden, sei wahrscheinlich sogar eine Zahl von mehr als 100.000 Geschädigten anzunehmen. "Erfahrungsgemäß erstatten Opfer meist erst bei einem höheren Betrag Anzeige."
Bisher gingen erst rund 200 Anzeigen ein. "Der Schaden liegt im Schnitt bei 150 Euro, hat sich aber in Einzelfällen auch auf 1000 Euro summiert", sagte Lewandrowski. Der Dialer kassierte entweder 1,86 Euro pro Minute oder eine Art Grundgebühr von 45 Euro plus 95 Cent pro Minute.
Die Osnabrücker Polizei will eine Liste mit den 20 betroffenen Dialernummern veröffentlichen und im Internet unter
www.dialer-os.de.gg veröffentlichen. "Ein Vergleich mit alten Telefonrechnungen kann sich lohnen. Viele wissen vermutlich noch nicht, dass sie Opfer geworden sind." Die Verdächtigen sollen von Anfang 2002 bis August 2003 tätig gewesen sein.
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