Einen heißen Tipp bekamen burgenländische Polizisten von ihren Kollegen aus Ungarn. Kurz darauf klickten für einen russischen Schlepper im Bezirk Oberpullendorf im Burgenland die Handschellen. Der 26-Jährige, wohnhaft in St. Pölten (Niederösterreich), war mit einem nicht für den Verkehr zugelassen Pkw und gestohlenen Kennzeichen unterwegs.
„Acht Flüchtlinge sind über die Grenze und dürften sich derzeit in Nikitsch aufhalten“, lautete der Hinweis der ungarischen Polizei an die Exekutive im Burgenland. Sofort fuhren mehrere Streifenwagen in das Einsatzgebiet. Noch bevor die Migranten aufgespürt werden konnten, ging den Beamten der Schlepper bereits ins Netz.
Weißer Audi mit geklauten Kennzeichen
Der Verdächtige wurde am Steuer eines weißen Audi gestoppt. Er hatte weder eine gültige Lenkberechtigung, noch war der Pkw für den Verkehr zugelassen. Außerdem waren die Kennzeichen als gestohlen gemeldet. Sämtliche Vorwürfe stritt der 26-jährige Staatsbürger der Russischen Föderation, der in der niederösterreichischen Landeshauptstadt wohnt, strikt ab.
Als Schlepper überführten ihn aber jene acht Flüchtlinge, die der Verdächtige über die Grenze gelotst hatte und danach in Nikitsch abholen hätte sollen. Bei den Migranten handelte es sich um sieben Syrer, darunter zwei Frauen, und einen Afghanen. Der mutmaßliche Täter sitzt nach der Festnahme in der Justizanstalt Eisenstadt in U-Haft.
Das ist schon der 56. mutmaßliche Schlepper, dem die Polizei im Burgenland seit Jahresbeginn das Handwerk legen konnte. In derselben Zeit wurden 6300 Aufgriffe verzeichnet. Allein vergangene Woche sind 517 Flüchtlinge gemeldet und zur Registrierung in eine Erstaufnahmestelle gebracht worden.
41 Migranten aus Tunesien
Kaum klettern die Temperaturen nach oben, steigt genauso die Zahl der Aufgriffe. Am Dienstag wurden unter anderem in Kittsee neun illegale Grenzgänger entdeckt, weitere sechs waren es in Klostermarienberg. Der mit Abstand stärkste Zustrom betraf Andau im Seewinkel. 41 Tunesier, unter ihnen zwei Frauen, irrten gleichzeitig im 2250-Seelen-Ort umher. „Wie wird die Migration weitergehen?“, fragten Bürger besorgt.
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