Angst beim Gassigehen

Die grausame Spur des Hundemörders von Wien

Wien
07.02.2022 06:00

Seit zwei Jahren treibt ein Hundevergifter im Westen Wiens sein Unwesen: Mehrere Vierbeiner sind verendet, bei den jüngsten Anschlägen konnten die Tiere gerettet werden.

Die Angst geht um bei den den Hundebesitzern. Bereits im Frühling 2020 sind acht Hunde im Westen Wiens durch Giftköder getötet worden. Die grausame Anschlagsserie zog sich in unregelmäßigen Abständen durch das Jahr 2021. Jetzt sind weitere toxische Fallen in Hietzing und Hernals aufgetaucht (siehe Grafik).

Drei Vierbeiner haben die Köder geschluckt. Zum Glück haben alle drei überlebt. Die Funde im Hörndlwald und in der Fichtnergasse haben bei Tierfreunden für große Unruhe gesorgt. Des weiteren wurde Köder in der Trazerberggasse und Lainzerstraße sicher gestellt. Die Polizei fahndet eifrig nach dem Serientäter. Bisher erfolglos.

„Krone“-Tierecke half bei den Behandlungskosten
Tierärztin Dr. Susanne Gisel kämpfte tagelang um das Leben der Hunde. Ein Video (unten) zeigt die Reaktion von einem betroffenen Tier auf das aufgenommene Nervengift sowie die schrecklichen Folgeschäden. Neben der Angst um das Haustier, wurden die Hundehalter zudem mit unerschwinglichen Behandlungskosten konfrontiert. Die „Krone“-Tierecke-schaffte mit der Übernahme der Kosten für die lebensrettenden Behandlungen Abhilfe.

„Oona ist mein Seelenhund, es wäre schrecklich gewesen sie durch die Tat eines Tiermörders zu verlieren. Sie hat sich tapfer ins Leben zurückgekämpft. Danke an Frau Dr. Gisel und die Krone“, so die Hundehalterin.

Achtung, das folgende Video könnte nicht nur für Tierfreunde schwer zu ertragen sein!

Die Hundebesitzer bleiben verunsichert. Camilla G. (18) zeigt sich besorgt: „Hier Gift auszulegen ist völlig abartig. Es geht nicht nur um die Hunde, sondern auch um die anderen Tiere, die hier leben.“ Bei dem Gift handelt es sich offenbar um Schneckenkorn. Eine genaue Analyse ist jedoch in Österreich nicht möglich, sondern nur in München. Das Ergebnis kann bis zu zwei Wochen lang dauern.

Gibt es klassische Symptome, die auf eine Vergiftung beim Hund hinweisen?
Die Symptome sind immer von der Giftart abhängig. Die Anzeichen einer Vergiftung in den aktuellen Fällen in Wien (siehe Grafik) waren starke Krämpfe und Fieber.

Welche Sofortmaßnahmen gibt es bei Verdacht auf Giftaufnahme? Ruhe bewahren! Wenn das Tier den verdächtigen Fund noch nicht geschluckt hat, sollte man versuchen, ihm diesen mittels Abtauschen wegzunehmen. Das bedeutet: Er bekommt etwas Besseres (z. B. Leckerli) dafür und lässt (bestenfalls) von seiner Beute ab. Wenn der Hund den Köder geschluckt hat, Aktivkohle geben und schnellstens einen Tierarzt konsultieren. Hier zählt jede Minute!

Ihre Tipps, damit erst gar nicht so weit kommt?
Ein passender Maulkorb etwa. Es werden auch gute Erste-Hilfe-Kurse und Anti-Stress-Kurse für Hund und Besitzer angeboten, die das richtige Verhalten im Vergiftungsfall thematisieren.

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