Täter auf der Flucht

Schwangere niedergestochen: Jetzt spricht Opfer

Im siebenten Monat schwanger war eine damals 21-Jährige, als sie von einem Frauenhasser im Juli 2019 niedergestochen wurde! Ihr Schicksal schildert die junge Mama der „Krone“ als „kleines Wunder“. Der Täter ist noch immer auf der Flucht.

„Meine Mama und ich sind an diesem Abend nur noch kurz spazieren gegangen. Es war ja recht lau und warm“, erinnert sich die heute 24-jährige Sahar Y. an den verhängnisvollen Vorfall nahe dem Humboldtplatz in Wien-Favoriten zurück, nach dem in ihrem jungen Leben nichts mehr so war wie früher.

„Es ging alles blitzschnell. Ich spürte plötzlich einen stechenden Schmerz, und dann war alles voll Blut! Ich hatte große Angst um mein Baby. Der liebe Gott hat es aber beschützt“, schildert die tapfere Frau, die über ihren Anwalt Constantin-Adrian Nitu erstmals ihr Schweigen bricht. Und damit auch versucht, das Trauma des brutalen Mordversuchs zu bewältigen.

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Ich spürte plötzlich einen stechenden Schmerz, und dann war alles voll Blut! Ich hatte große Angst um mein Baby.

Das Opfer

Wie mehrmals berichtet, war ein - trotz aller polizeilicher Bemühungen noch immer nicht ausgeforschter - Verdächtiger am 19. Juni 2019 plötzlich auf Mutter und Tochter zugestürmt und stach mit einem abgebrochenen Flaschenhals auf die Schwangere ein. Dass die junge Serbin und auch das Baby, das sie unter ihrem Herzen trug, überlebten, ist wohl auch der Geistesgegenwart eines Augenzeugen zu verdanken. Denn er alarmierte Polizei und Rettung. Sofort waren diese am Ort des blutigen Geschehens - auch ein Spürhund nahm die Fährte auf. Doch das Phantom blieb und bleibt unauffindbar.

Im Zuge der intensiven Ermittlungen wurde auch bekannt, dass der offenbar unter Drogen stehende Mann zuvor eine weitere Frau im Nackenbereich aufgeschlitzt hatte - auch sie wurde verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Anschließend war er in eine Pizzeria geflüchtet, ehe er nur 50 Meter weiter bei Sahar Y. zuschlug. „Wie sich herausstellte, hatte sie auch Stiche im Bauchbereich erlitten. Jetzt geht es ihr den Umständen entsprechend gut. Denn sie ist Mutter eines gesunden Säuglings. Es grenzt allerdings an ein Wunder, dass es nach den Verletzungen in Bezug auf die Schwangerschaft zu keinen Komplikationen kam“, schildert der Wiener Topanwalt.

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Es grenzt an ein Wunder, dass es nach den Verletzungen in Bezug auf die Schwangerschaft zu keinen Komplikationen kam.

Anwalt Constantin-Adrian Nitu

Täter noch immer nicht ausgeforscht
Umso inständiger bittet er im Namen seiner noch immer geschockten Mandantin um Hinweise auf den Verdächtigen, von dem auch gestochen scharfe Fotos aus Überwachungskameras in der Wiener U-Bahn vorliegen: „Ich empfinde es im Hinblick auf die Schwere der Tat in Form eines zweifachen versuchten Mordes und der Gefährlichkeit des mutmaßlichen Täters als schockierend, dass dieser noch immer nicht ausgeforscht werden konnte.“

Sollte der Verdächtige doch noch gefasst werden, will sich der Jurist für die von ihm vertretene 24-Jährige als Privatbeteiligter dem Strafverfahren anschließen, um Schadenersatz zu erstreiten: „Damit die Mutter und ihr Baby wenigstens materiell abgesichert sind.“

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