Bereits im Februar hatte die EU-Kommission einen Vorschlag vorgelegt, wonach die Passagierdaten künftig automatisch an europäische Terrorfahnder gehen sollen. Dabei ging es allerdings nur um Flüge in Länder außerhalb Europas, nun sollen auch Flüge innerhalb Europas hinzukommen. Per Gesetz will die EU-Kommission alle Airlines verpflichten, die Reservierungsdaten an die Behörden in den EU-Mitgliedsländern weiterzuleiten, wo die Maschine startet oder landet. "Dies ist ein wichtiges Werkzeug bei der Terrorismusbekämpfung und Strafverfolgung", sagte Malmström.
Das Europaparlament und die EU-Staaten müssen dem Entwurf noch zustimmen - dies könnte bis zu zwei Jahre dauern. Im Europaparlament regt sich bereits Widerstand gegen die Datenschutz-Vorgaben, vor allem gegen die Speicherfristen. Deutschlands oberster Datenschützer, Peter Schaar, lehnt diese Pläne ab. Auch die FDP hat sich bereits kritisch geäußert.
Bei den Daten handelt es sich um rund 19 Angaben der Passagiere, die Fluggesellschaften bei der Buchung registrieren. Dazu zählen Name, Anschrift, Zahlungsweise, Kreditkartennummer oder Kofferzahl. Bereits jetzt werden diese Angaben im sogenannten Passagiernamensregister (PNR) gesammelt und zur Verbrechensbekämpfung genutzt. Für Reisende in die USA, Kanada und Australien verlangen die dortigen Behörden von den EU-Airlines die Übermittlung dieser Daten.
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