Experten warnen

Spionage-Wurm “Bofra” unterwegs

Web
28.11.2004 17:46
Nach dem Auftauchen des Spionage-Internetwurms "Bofra" befürchten Experten die Ausbreitung einer neuen Qualität von Schädlingen im weltweiten Datennetz. "Den Schwelbrand durch "Bofra" beobachten wir schon seit rund drei Wochen", so Virenexperte Christoph Fischer. Der Schädling verbreitet sich über Bannerwerbung und spioniert dann gezielt das Nutzerverhalten der Befallenen aus.
"Bofra" befällt derzeit vorzugsweise europäischeWebsites unter anderem in Großbritannien, Schweden und denNiederlanden. Der Wurm macht sich gleich zwei Sicherheitslückenzunutze, die er sowohl im Internet Explorer 6.0 als auch in derSoftware Apache findet, die auf Webservern eingesetzt wird. Allerdingssind zumindest jene Nutzer geschützt, die Microsofts jüngstesSicherheits-Update ServicePack 2 installiert haben, sagte ThomasBaumgärtner von Microsoft. Für eine Infektion müsseder Nutzer nicht einmal eine infizierte Bannerwerbung anklicken,erklärte Fischer. Es reiche aus, dass man eine entsprechendeWebsite aufruft, und das schädliche Programm könne starten.
 
Unterdessen hat das Auftreten des neuen Schädlingserneut eine Diskussion um die Sicherheit von Microsoft-Produktenwie dem Internet Explorer und dem Betriebssystem Windows entfacht."Wegen ihrer hohen Marktdichte werden unsere Produkte natürlichhäufiger angegriffen", sagte Baumgärtner von Microsoft.Wer einen Virus programmiert, wolle natürlich den größtmöglichenErfolg haben. Durch einen Wechsel der genutzten Software entsteheaber nur ein scheinbares Sicherheitsgefühl, das so langehält, bis diese Software ähnliche Marktanteile erreicht.Warnungen seien jedoch durchaus berechtigt, meinte Fischer. "DieBauern wissen seit hundert Jahren, dass Monokulturen brandgefährlichsind."
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