Flut an Beschwerden

Nach Kritik an Meghan: TV-Moderator schmeißt hin

Adabei
09.03.2021 21:26

Die Debatte über Rassismusvorwürfe von Herzogin Meghan (39) und Prinz Harry (36) erregt in Großbritannien weiterhin die Gemüter. Nach Beschwerden über seine Kritik an Meghan kündigte der britische Journalist Piers Morgan seinen Job als Moderator der Sendung „Good Morning Britain“. Das teilte der Sender ITV am Dienstagabend mit.

Morgan ist einer der profiliertesten TV-Journalisten des Landes und für seine beißende Kritik an Politikern und Prominenten bekannt. Mehrfach hatte er sich auch an Meghan abgearbeitet. Deren Vater Thomas Markle war ein häufiger Interview-Gast in „Good Morning Britain“.

40.000 Beschwerden von Zuschauern
Nun scheint Morgan den Bogen allerdings überspannt zu haben. Nachdem er am Montag in seiner Live-Sendung Zweifel an dem Bericht Meghans über ihre Suizid-Gedanken während ihrer Zeit am Palast geäußert hatte, kündigte die Medienaufsicht eine Untersuchung an. Sie hatte mehr als 40.000 Beschwerden von Zuschauern erhalten.

Moderator stürmte aus Studio
Morgan lieferte sich noch am Dienstag ein heftiges Wortgefecht mit einem Kollegen, der ihm vorwarf, Meghan aus persönlicher Eitelkeit anzugreifen. Der Moderator stürmte daraufhin aus dem Fernsehstudio (siehe YouTube-Video unten). Spekuliert wird nun, ob er zu dem neuen Nachrichtensender GB News wechseln wird, der in Kürze seinen Betrieb aufnehmen soll.

Dessen Vorsitzender, Journalismus-Veteran Andrew Neil, hatte angekündigt, mit dem neuen Sender Zuschauer anzusprechen, die sich „außen vor und nicht gehört“ fühlen. Befürchtungen, der Sender könne nach dem Vorbild des US-amerikanischen Nachrichtenkanals Fox News konzipiert werden, wurden von GB News jedoch zurückgewiesen.

Meghan: Archie kein Prinz wegen Sorge um Hautfarbe
Meghan und Harry hatten in dem Interview mit US-Talkshow-Legende Oprah Winfrey schwere Vorwürfe gegen die Königsfamilie erhoben, ihr mangelnde Unterstützung vorgeworfen und sie rassistischer Gedankenspiele bezichtigt. Als sie mit Sohn Archie schwanger gewesen sei, habe es Bedenken gegeben, „wie dunkel seine Haut sein könnte, wenn er geboren wird“, erzählte Meghan. Die Ausstrahlung der Sendung im britischen Fernsehen hatte am Montagabend nach Angaben des Senders ITV mehr als elf Millionen Menschen an die Bildschirme gelockt.

Queen: „Nehmen Rassismus-Vorwürfe sehr ernst“
Die britische Königin Elizabeth II. äußerte sich am Dienstagabend zu dem skandalumwitterten Interview. Man nehme die Rassismusvorwürfe „sehr ernst“: „Die aufgeworfenen Fragen, insbesondere die, die sich auf Rassismus beziehen, sind besorgniserregend“, hieß es in einer vom Buckingham-Palast veröffentlichten Erklärung der Monarchin. Sie sei „traurig, das ganze Ausmaß zu erfahren, wie herausfordernd die vergangenen Jahre für Harry und Meghan gewesen sind“, so die Königin. Ihr Enkel Prinz Harry, dessen Frau Meghan und deren Sohn Archie „werden immer sehr geliebte Familienmitglieder sein“, fügte die Queen in der Erklärung hinzu.

Quelle: APA

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(Bild: kmm)



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