„Ungeheuerlich“

Trinkgeld unterschlagen: Amazon entschädigt Fahrer

Web
03.02.2021 10:26

Während Amazon-Chef Jeff Bezos mit einem geschätzten Vermögen von 188 Milliarden Dollar gerade erst den Rückzug von der Unternehmensspitze bekannt gegeben hat, sieht sich der Online-Händler in den USA wegen der Unterschlagung von Trinkgeldern mit einem millionenschweren Vergleich konfrontiert. Die amerikanische Verbraucherschutzbehörde FTC wirft dem Konzern vor, Lieferfahrern über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren ihre vereinbarten Bezüge nicht voll ausgezahlt zu haben.

Amazon habe die Beschäftigten vorsätzlich im Unklaren gelassen, so die Behörde. Erst nachdem der Konzern von Ermittlungen der Aufseher erfahren habe, sei die Praxis 2019 eingestellt worden. Die FTC-Spitzen Rebecca Kelly Slaughter und Noah Phillips bezeichneten das Verhalten des Unternehmens in einem Statement als ungeheuerlich.

Die Vergleichssumme von knapp 62 Millionen Dollar entspreche der Behörde zufolge dem Betrag, den Amazon Fahrern seines Lieferdienstes „Flex“ vorenthalten habe. Der Konzern habe versprochen, Trinkgelder zu 100 Prozent auszuzahlen. Dies sei aber ab Ende 2016 nicht mehr geschehen, was zu Hunderten von Beschwerden geführt habe.

Fahrer werden entschädigt
Mit der Vergleichssumme sollen die betroffenen Amazon-Fahrer nun entschädigt werden. Der Konzern wies die Vorwürfe in einer Stellungnahme gegenüber US-Medien nicht grundsätzlich zurück, stritt aber ab, die Fahrer hinsichtlich der Trinkgeldpraxis getäuscht zu haben. Außerdem betonte Amazon, Fahrern mit durchschnittlich über 25 Dollar pro Stunde branchenweit einen der höchsten Löhne zu zahlen.

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