In der aktuellen Debatte um die Sicherheit der Netzwerktechnik von Huawei holt der chinesische Konzern zum Gegenschlag gegen die US-Vorwürfe aus. „PRISM, PRISM an der Wand, wer ist der vertrauenswürdigste im ganzen Land“, fragte der amtierende Huawei-Chef Guo Ping am Dienstag auf dem Mobile World Congress in Barcelona in Anspielung auf das vor einigen Jahren bekannt gewordene Überwachungsprogramm des US-Geheimdienstes NSA.
Wer den Satz nicht verstehe, könne Whistleblower Edward Snowden fragen, setzte er nach. Der Ex-Geheimdienstler hatte 2013 die weitreichende Überwachung des Netzes durch die angloamerikanischen Geheimdienste NSA und GCHQ offengelegt.
In Rahmen der Snowden-Enthüllungen wurden auch Vorwürfe bekannt, wonach die NSA in den USA produzierte Hardware des Huawei-Konkurrenten Cisco abfängt, Überwachungswerkzeuge implementiert, sie neu verpackt und dann an die eigentlichen Empfänger im Ausland verschickt.
„Wir tun nichts Böses“
Guo Ping bekräftigte, dass Huawei-Technik sicher sei. „Lassen Sie mich so klar wie möglich sagen: Huawei hat keine Hintertüren installiert und wird das auch nie tun.“ Für die US-Vorwürfe gebe es keine Beweise. Experten sollten darüber entscheiden, ob ein Netz sicher sei oder nicht. „Wir tun nichts Böses.“
Zugleich verwies Guo Ping darauf, dass es nach der Einrichtung der Netzwerke die Verantwortung der Netzbetreiber sei, für deren Sicherheit zu sorgen. „Wir betreiben die Netze nicht und die Daten der Netzbetreiber gehören uns nicht.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.