Digitalisierung

Maschinen arbeiten schon bald mehr als Menschen

Elektronik
18.09.2018 07:30

Schon in wenigen Jahren werden Maschinen laut einer Prognose des Weltwirtschaftsforums mehr Arbeit erledigen als Menschen. Durch diesen Wandel sollen aber insgesamt mehr Arbeitsplätze entstehen als wegfallen, so die Stiftung in einer am Montag veröffentlichten Studie. Demnach erledigen Menschen derzeit noch 71 Prozent der Arbeit und Maschinen nur 29 Prozent. Bis 2025 soll der Anteil der Maschinen auf mehr als die Hälfte anwachsen.

Für die Studie befragten die Wirtschaftswissenschaftler Führungskräfte von 300 weltweit tätigen Unternehmen zum technischen Wandel. Aus deren Angaben errechneten die Forscher, dass weltweit bis 2022 rund 75 Millionen Arbeitsplätze wegfallen werden - im Gegenzug aber 133 Millionen neue entstehen. Die Hälfte der Unternehmenslenker erwartet, dass sie bis 2022 weniger Menschen beschäftigen wird. 40 Prozent der Chefs wollen hingegen mehr Leute einstellen.

Zu den Schreibtisch-Berufen, die künftig stärker gefragt sind, gehören laut Weltwirtschaftsforum Datenanalysten und Software-Entwickler sowie Experten für Online-Handel und soziale Medien. Auch Jobs, bei denen der Kontakt von Mensch zu Mensch wichtig ist, werden weiterhin gefragt sein. Dazu gehören etwa Vertriebsmitarbeiter, Marketing und Kundendienst. Wegfallen könnten hingegen Routine-Jobs in der Buchhaltung und Personalabteilung.

Anforderungen an Arbeitnehmer ändern sich
Durch den technischen Wandel verändern sich die Anforderungen an die Arbeitnehmer. Laut Umfrage müssten sich mehr als die Hälfte der Angestellten fortbilden. Allerdings plant die Hälfte der Unternehmen, nur Mitarbeiter in Schlüsselpositionen weiterzubilden, während nur 30 Prozent der Unternehmen alle von Jobverlust bedrohten Arbeitnehmer für die neuen Anforderungen qualifizieren wollen.

Der Gründer des Weltwirtschaftsforums, Klaus Schwab, fordert daher von den Unternehmen ein stärkeres Engagement bei der Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Doch diese sollten sich auch selbstständig fortbilden. Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds, Reiner Hoffmann, warnt indes vor einem zu schnellen Wandel der Arbeitswelt: „Die Folgen werden nur von den Menschen akzeptiert und toleriert werden, ob als Beschäftigte oder Verbraucher, wenn die Technologie ihnen dient und nicht sie ihr“, sagte er der "Welt".

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