Ernst nehmen
Auch wenn für Erwachsene klar ist, dass der Liebesschmerz spätestens mit dem nächsten spannenden Flirt passé ist – für Teenager ist es das keineswegs. Für sie fühlt sich die enttäuschte Liebe an wie ein Weltuntergang. Die Traurigkeit ist echt, und sollte auch nicht durch Sprüche wie „Mach kein Drama daraus – auch andere Mütter haben schöne Kinder“ abgetan werden. Dein Kind verschließt sich sonst vor dir, und es gibt kein Durchkommen mehr. Tränen, Wut, Lustlosigkeit und endlose Telefonate mit Freunden oder Freundinnen gehören dazu.
Verständnis signalisieren
Biete deinem Kind an, dass es zu dir kommen kann. Wenn es reden will, dann höre einfach zu. Auch Kuscheln und Geborgenheit sind nun wichtig, wenn dein Kind das Bedürfnis danach hat. Überlasse die Intensität des Gesprächs jedoch deinem Kind. Wenn es reden will, wird es das tun. Manchmal reicht es aber auch, gemeinsam Zeit zu verbringen, über andere Dinge zu reden, und einfach nur für Zerstreuung zu sorgen.
Loslassen
Wenn dein Kind andere Bezugspersonen hat, dann akzeptiere es, dass es sich nun seinen Freunden zuwendet. Unter Gleichaltrigen redet es sich oft besser. Verstehe das nicht als Ablehnung dir gegenüber, sondern als wichtige Unterstützung. Und freue dich darüber.
Emotionen nicht persönlich nehmen
Dein Kind wird während der intensivsten Phase der Traurigkeit vermutlich sehr schroff und abweisend sein, vielleicht reagiert es auch mal heftiger im Umgang mit dir. Nimm es nicht persönlich, aber zeige deinem Kind auch, wenn es dir weh tut. Signalisiere Verständnis für seine Situation, aber mache ihm auch klar, wenn sein Verhalten dich verletzt. Eine echte Entschuldigung solltest du dir jedoch nicht erwarten, ein bedrücktes Gesicht ist meist schon das höchste der Gefühle.
Eigene Erfahrungen teilen
Es kann deinem Kind helfen, wenn du selbst darüber erzählst, wie dein erster Liebeskummer ausgesehen hat. So erkennt dein Kind, dass du es verstehst. Du solltest aber nichts erfinden, sondern einfach nur ehrlich sein.
Einschreiten
Natürlich solltest du nicht zulassen, dass dein Kind sich nun in seinem Gefühlschaos verliert. Merkst du, dass dein Kind seine Situation ausnutzt, um ewig lange zu telefonieren, lang aufzubleiben, oder seine Schulleistungen zu vernachlässigen, solltest du einschreiten. Definiere die Spielregeln, und sorge dafür, dass dein Kind beginnt, sein Leben normal weiterzuleben.
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