"Ear-A-Round" nennt sich das Gerät, mit dessen Hilfe derzeit Kühe im amerikanischen Las Cruces ihre "Befehle" erhalten: Über Tonsignale sollen die Tiere in abgesteckten Grenzen gehalten werden, um die Kosten für das Errichten und Reparieren der oft kilometerlangen Zäune zu sparen und die Viehhüter zu entlasten. Sollte eine Kuh doch mal ausbüxen, hilft ein in das Headset integrierter GPS-Empfänger bei der Ortung.
"Es hat das Potential, den Farmern eine viel genauere Kontrolle über ihre Weiden zu ermöglichen, darüber, wo die Kühe sind und wie sie das Land am besten nutzen können", erklärt Daniela Rus, am Experiment beteiligte Professorin des MIT, die Vorzüge des "Ear-A-Round". Damit sich das sich noch im Prototypen-Stadium befindliche Gerät überhaupt einsetzten lässt, ist allerdings viel Tierpsychologie vonnöten.
Denn: In der Herde folgen Kühe nur einem bestimmten Anführer. Diesen gelte es ausfindig zu machen, ehe sich das Tier mit dem "Ear-A-Round" bestücken lasse, so Rus. Um auf die Funkbefehle reagieren zu können, müsse die Kuh anschließend an die Stimme des Farmers gewöhnt werden - im Versuch trällern die Farmer ihren Rindern deshalb regelmäßig Lieder vor.
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