Eine Siemens-Studie hat das Handy-Verhalten von Kindern und Jugendlichen untersucht. Das Ergebnis: Österreichs Jugend ist im SMS-Fieber! Rund 90 Prozent der Handybesitzer zwischen 10 und 14 Jahren verschicken täglich SMS-Nachrichten.
Kinder erhalten erstes Handy mit 10Jahren Laut der Studie bekommen die meisten Kinder ihr erstesHandy mit 10 Jahren Zwei Drittel (68 Prozent) der 10 bis 14jährigenbesitzen ein Handy mit Wertkarte. Die meisten Jugendlichen (67Prozent) besitzen ein Handy "damit mich meine Eltern besser erreichenkönnen", gefolgt von "um mit den Freunden zu telefonieren"(59 Prozent) und "in Notfällen erreichbar zu sein" (50 Prozent).Drei Viertel (72 Prozent) der 10 bis 14jährigen haben ihrHandy immer und überall dabei.
SMS anstelle von Telefonieren 89 Prozent der 10-14 jährigen Jugendlichen verschickentäglich SMS-Nachrichten, mehr als zwei Drittel (71 Prozent)sendet zwischen eine und fünf Meldungen am Tag. Als wichtigsteGründe für SMS-Nutzung werden genannt: "Weil es Spaßmacht" , "Anstelle zu telefonieren" und "Um nicht auf die Mobilboxzu sprechen". 57 Prozent nutzen SMS "um sich zu verabreden" und"um mit anderen zu flirten". Mädchen stehen mit ihrer bestenFreundin häufiger in SMS-Kontakt als Burschen mit ihrem bestenFreund. Laut der Studie verschicken Mädchen tendenziell mehrSMS-Nachrichten als Burschen.
Sei immer höflich Fast jeder Jugendliche (74 Prozent der Befragten)verwendet oft bis manchmal Abkürzungen in seinen Textnachrichten,wie cu (für "See you") oder vlg ("Viele liebe Grüße").Mehr als die Hälfte (54 Prozent) verwenden Emoticons, wieSmileys (:-)). Dabei legen Kinder und Jugendliche in ihrer SMS-KommunikationWert auf Höflichkeit: Beschimpfungen via SMS-Nachrichtenkamen in der untersuchten Stichprobe nicht vor. Mit Emoticonswird die "harte" Befehlsform einer kurzen SMS-Aufforderung ("Rufmich an! :-)") abgeschwächt. Lediglich ein Viertel der Befragtenverwendet Abkürzungen wie "cul8r" ("See you later") oder"hdgdl" ("hab dich ganz doll lieb").
Sattelfest in der Rechtschreibung Fehler in der Rechtschreibung und Grammatik treteneher selten auf oder weisen im allgemeinen bekannte Fehlerquellender deutschen Sprache auf: stummes h, ß/ss, Doppelkonsonanten,harte/weiche Konsonanten.
Selbstdarstellung via SMS Über 46 Prozent der Befragten haben ein individuellesBild auf ihrem Handydisplay. Durch Verschicken von aufwändiggestalteten Grafiken als SMS-Nachricht machen Jugendliche denEmpfänger auf sich aufmerksam. Damit wird die SMS-Nachrichtein Instrument zur Selbstdarstellung. Ebenfalls wird SMS fürBeziehungsdiskussionen genutzt: es werden Betroffenheit gesendet,als auch konkrete Fragen zu Problemen gestellt ("Warum bist dannböse?").
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