Wer in den USA eines der beiden neuen iPhone-6-Modelle (siehe Infobox) erstehen will, muss schnell sein. Schon fast traditionell entstehen zum Start eines neuen Apple-Handys Lieferengpässe. Beim iPhone 5S mussten Kunden nach der Bestellung mitunter längere Zeit auf ihre Geräte warten, und auch beim iPhone 6 dürften all jene, die jetzt bestellen, nicht zum Erscheinungstag beliefert werden können.
Verknappung führt zu Wucherpreisen auf eBay
Diese Verknappung treibt nun kuriose Blüten auf eBay. Auf der Auktionsplattform versprechen die ersten Vorbesteller, denen eine Lieferung zum Erscheinungstag zugesagt wurde, nun die zeitnahe iPhone-Lieferung gegen stattliche Summen. Sie verkaufen also im Grunde ein Gerät, das sie noch nicht einmal besitzen, bereits an den nächsten Kunden weiter.
Und es lohnt sich für sie: In einer bereits abgelaufenen Auktion hat ein Vorbesteller beispielsweise über 3.000 US-Dollar für zwei iPhone 6 Plus erhalten - über tausend Dollar Gewinn. Einem Bericht des US-Elektronikmagazins "CNET" zufolge sind Aufschläge von mehreren Hundert Dollar beim Kauf von vorbestellten iPhones über eBay derzeit absolut üblich.
Umso erstaunlicher ist das angesichts der stolzen Preise für die neuen iPhones: Das iPhone 6 kostet je nach Speicherausstattung zwischen 650 und 850 US-Dollar, beim iPhone 6 Plus liegt die Preisspanne bei 750 bis 950 US-Dollar. Hierzulande sollen die Geräte sogar noch teurer werden: 700 bis 900 Euro will Apple für das iPhone 6, 800 bis 1.000 für das iPhone 6 Plus. Vorbestellungen werden in Österreich ab 26. September entgegengenommen.
Begehrte Geräte sind bei Erscheinung eBay-Renner
Sich begehrte Produkte durch eine Vorbestellung früh zu sichern und sie anschließend teuer über eBay weiterzuverkaufen, ist indes kein neues Phänomen. Als Microsoft und Sony im Winter ihre neuen Konsolen PS4 und Xbox One in den Handel brachten, konnte der Bedarf ebenfalls nicht gedeckt werden.
Die Folge: Vorbesteller veräußerten ihre Konsolen zu Wucherpreisen auf eBay – und fanden Kundschaft. Manch ein schwarzes Schaf nutzte die enorme Nachfrage nach den Konsolen gar für Betrug (siehe Infobox). Mit den neuen iPhones passiert gerade das Gleiche – nur dass die eBay-Verkäufer die Geräte selbst noch gar nicht in Händen halten und im Grunde nur ein Weiterleitungs-Versprechen veräußern.
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