Geld gefordert

Sony Pictures vor Hackerangriff offenbar erpresst

Web
09.12.2014 09:43
Die Umstände des Hackerangriffs auf Sony Pictures werden immer verwirrender. In den gestohlenen Daten aufgetauchte E-Mails über eine Geldforderung legen jetzt einen kriminellen Hintergrund nahe. Zugleich fordern die Hacker aber angeblich auch, die Nordkorea-Komödie "The Interview" zu stoppen.

Wie der Branchendienst "Computerworld" am späten Montag berichtete, gehe aus im Internet veröffentlichten E-Mails von Sony hervor, dass die Hacker zunächst Geld erpressen wollten. Demnach kontaktierten Unbekannte den Konzern bereits drei Tage vor dem Angriff mit einer Geldforderung, "sonst wird Sony Pictures als Ganzes bombardiert".

Die Erpresser-Botschaft kam demnach von einem Konto beim Google-Dienst GMail. "Sie kennen uns. Wir warten nie lange. Sie verhalten sich besser vernünftig", hieß es dort zu einer nicht näher bezifferten Geldforderung.

Hackergruppe fordert Stopp von Nordkorea-Komödie
Die Hacker hatten bei dem Angriff vor knapp zwei Wochen gewaltige Datenmengen gestohlen. Darunter waren mehrere unveröffentlichte Filme sowie interne Unterlagen. In den vergangenen Tagen war spekuliert worden, Nordkorea könnte hinter dem Angriff stehen. Als möglicher Auslöser gilt die Komödie "The Interview", in der zwei US-Journalisten beauftragt werden, den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un zu töten.

Im Namen der Hackergruppe "Guardians of Peace", die die Verantwortung für den Angriff übernahm, wurde inzwischen gefordert, den Film zu stoppen. Nordkorea bestritt offiziell eine Beteiligung an der Attacke. Eine erste Spur scheint indes nach Thailand zu führen: Die Hacker hätten vom Luxushotel "St. Regis" in der Hauptstadt Bangkok aus zugeschlagen, schrieb der Finanzdienst Bloomberg unter Berufung auf Ermittler.

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