Identifiziert, aber:

U-Bahn-Treter gelang offenbar Flucht ins Ausland

Ausland
14.12.2016 16:40

Nach der brutalen Attacke in einer Berliner U-Bahn-Station, bei der eine Frau nach einem Tritt in den Rücken eine Stiege hinabstürzte, haben die Ermittler den Hauptverdächtigen identifiziert. Wertmutstropfen: Laut "Bild"-Zeitung soll sich der gebürtige Bulgare - gemeinsam mit seinen Begleitern - mittlerweile ins Ausland abgesetzt haben.

"Der Treppenschubser und mutmaßliche Haupttäter konnte identifiziert werden", erklärte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Mittwoch. Weitere Einzelheiten zum Stand der Ermittlungen könnten ihm zufolge jedoch nicht veröffentlicht werden. Laut "Bild"-Informationen gehen Polizei und Staatsanwaltschaft mittlerweile davon aus, dass sich der Gewalttäter abgesetzt hat - offenbar in seine bulgarische Heimat.

Video: Mann stößt 26-Jährige Stiegen hinunter

Begleiter des Täters nach Verhör wieder auf freiem Fuß
Am Montag hatten die Ermittler einen der drei Begleiter des Täters ausfindig gemacht und vernommen. Er wurde später wieder auf freien Fuß gesetzt. "Insgesamt waren seine Informationen nicht besonders brauchbar. Zumindest konnten wir ermitteln, dass alle Tatbeteiligten offenbar verwandt miteinander sind", sagte ein Ermittler zur "Bild".

Nachdem die Beamten am Montag ausrückten, um den Haupttäter festzunehmen, mussten sie feststellen, dass er sich nicht mehr an seiner Wohnadresse aufhält. Die Fahnder rechnen nun damit, dass er sich direkt nach der Festnahme seines Verwandten abgesetzt hat. Die Sicherheitsbehörden wollen nach "Bild"-Informationen nun Kontakt mit den bulgarischen Behörden aufnehmen.

Zu der Attacke aus dem Hinterhalt war es am 27. Oktober gegen 0.20 Uhr in der U-Bahn-Station Hermannstraße gekommen, aus ermittlungstaktischen Gründen veröffentlichte die Polizei das Video allerdings erst am vergangenen Donnerstag. Darauf ist zu sehen, wie ein Mann einer 26-Jährigen ohne erkennbaren Grund in den Rücken tritt, so dass sie die Treppe hinabstürzt. Der Täter und die drei Begleiter flüchteten danach. Passanten kamen der Frau, die sich einen Arm brach, zu Hilfe.

In den vergangenen Tagen unterstützten viele Prominente die Polizei bei der Suche nach dem Haupttäter. Ein ehemaliger Promi-Bodyguard aus der deutschen Hauptstadt setzte sogar ein Kopfgeld von 2000 Euro für sachdienliche Hinweise aus.

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