Gesundheitsgefahr

Die 6 häufigsten Schimmel-Irrtümer

Gesund
26.08.2016 17:00

Schimmel an den Wänden sollte auf keinen Fall ignoriert werden, denn er kann gesundheitsgefährdend sein! "Die Umweltberatung" räumt mit den wichtigsten Irrtümer auf, die sich rund um dieses Thema ranken.

Irrtum 1: Ein bisschen Schimmel ist nicht so schlimm
Stimmt nicht. Ein Befall sollte rasch entfernt werden, weil eine hohe Konzentration von Pilzsporen in der Luft die Gesundheit gefährdet - Müdigkeit, Migräne, Hautekzeme, Augentränen, Niesen, Schnupfen, Husten und sogar Asthma bronchiale sind möglich.

Irrtum 2: Schimmel verschwindet von selbst
Leider nein, Schimmel muss immer entfernt werden. Wenn die Flächen klein und erst seit Kurzem oberflächlich befallen sind, kann man ihn selbst entfernen, zum Beispiel wenn eine Zimmerecke oder Badezimmerfugen betroffen sind. Bei großflächigen und lange bestehenden Schimmelflecken ist es besser, Professionisten arbeiten zu lassen, weil die Sporen dann auch im Putz, in der Wand oder im Boden stecken und dort eliminiert werden müssen.

Irrtum 3: Essig hilft gegen Schimmel
Normaler Haushaltsessig bringt gar nichts, er kann im Gegenteil auf kalkhaltigem Untergrund sogar Nahrung für den Pilz bieten. Das günstigste Hausmittel ist, Spiritus aus dem Bau- oder Drogeriefachhandel zu sprühen. Alternativen sind 70- bis 80-prozentiger Ethylalkohol (Weingeist) oder 3- bis 6-prozentiges Wasserstoffperoxid. Wichtig: Bei der Anwendung Schutzhandschuhe und -brille tragen. Außerdem die Warnhinweise auf den Verpackungen beachten und während sowie nach der Anwendung lüften. Nicht rauchen!

Irrtum 4: Schimmel kommt nicht wieder
Leider kann er immer wiederkommen, denn die Sporen sind in der Luft - finden sie an Oberflächen die geeignete Feuchtigkeit und Nahrung, dann bildet sich erneut Schimmel. Daher ist es wichtig die Ursache zu beheben. Gefahr besteht zum Beispiel an schlecht gedämmten Außenwänden bei gleichzeitig hoher Luftfeuchtigkeit oder wenn Möbel zu nahe an Außenwänden stehen und die Luft dahinter nicht zirkulieren kann. Auch in schlecht gelüfteten Badezimmern kann sich leicht Pilzbefall bilden.

Irrtum 5: Im Sommer lüften trocknet feuchte Keller aus
Das trifft nur für das Lüften bei Nacht zu. Wenn im Sommer tagsüber gelüftet wird und warme Luft in kühle Keller strömt, wird dadurch die Luftfeuchtigkeit noch erhöht.

Irrtum 6: Nur ja nicht dem Vermieter sagen, dass es schimmelt
Großflächiger Schimmelbefall oder wenn es trotz Lüften immer wieder zu einem Befall kommt, können Wasserschäden oder Baumängel schuld sein. Daher ist der Hausverwaltung bzw. dem Vermieter unverzüglich schriftlich Bescheid zu geben. Wichtig: Fotos machen und mehrmals am Tag die Luftfeuchtigkeit protokollieren. Wenn keine Reaktion kommt, sollte man sich bei Mietsrechtsexperten Hilfe holen.

Die Infobätter zum Thema Schimmel und richtiges Lüften können auf www.umweltberatung.at kostenlos heruntergeladen werden.

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