TPU-Prozessor

Googles Wunderwaffe für Künstliche Intelligenz

Elektronik
20.05.2016 12:07

Dass Google am Gebiet der Künstlichen Intelligenz (KI) eine Vorreiterrolle spielt, ist spätestens seit dem spektakulären Sieg einer Google-KI über den amtierenden Champion im Brettspiel Go bekannt. Nach der Entwicklermesse Google I/O ist nun auch klar, warum die KI ihn dermaßen deklassiert hat: Sie wird von futuristischen Super-Chips angetrieben, die Google seit Jahren im Geheimen entwickelt hat.

Obwohl Google nicht als Prozessorbauer bekannt ist, hat der Internetkonzern in seinen Laboratorien laut "WinFuture" seit Jahren an hochentwickelten Chips gearbeitet, die für maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz gedacht sind. Das Ergebnis dieser Forschung heißt Tensor Processing Unit, kurz TPU, und soll so viel Leistung bieten, dass der verantwortliche Google-Ingenieur sich sieben Jahre in die Zukunft versetzt fühlte, als er erstmals damit arbeitete.

Die Besonderheit der TPU: Die Chips arbeiten weniger präzise als konventionelle Prozessoren. Das klingt zwar nach einem Nachteil, die geringere Präzision bringt aber auch einen geringeren Bedarf an Transistoren für einzelne Rechenoperationen mit sich, zudem wird die geringere Präzision bei KIs und maschinellem Lernen ohnedies durch die Analyse besonders großer Datenmengen ausgeglichen.

TPUs liefern mehr Power pro Watt
In ihrem Einsatzbereich sollen die TPU-Prozessoren von Google pro Watt Stromverbrauch deutlich mehr Leistung liefern als etwa Grafikchips, wie sie heute in vielen großen Rechenzentren zum Einsatz kommen. Dass die Prozessoren funktionieren, beweist dabei unter anderem die Google-KI, die den menschlichen Champion kürzlich im Brettspiel Go besiegt hat.

Die Super-Chips aus Googles Laboren werden aber nicht nur für solch publikumsträchtige Aktionen verwendet, sondern sind in Googles Datenzentren tatsächlich bereits im Einsatz. Dort werden sie für Suchmaschinen-Rankings und Optimierungen von Google-Maps-Daten verwendet. Interessantes Detail: Von der Fertigung des ersten Chips bis zum Einsatz im Rechenzentrum habe es nur 22 Tage gedauert, heißt es bei Google.

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