Schneechaos:

Autofahrer mussten bis zu zwölf Stunden warten

Kärnten
28.04.2016 17:24

Im Schneechaos gefangen waren in der Nacht auf Donnerstag zahlreiche Autofahrer. Eine Rosentalerin musste mit ihrem vier Monate alten Baby und ihrer Tochter (8) sogar zwölf Stunden lang auf der Karawankenautobahn ausharren. Mittlerweile hat das große Aufräumen in den betroffenen Gebieten begonnen.

In einem einspurigen Baustellen-Bereich bei St. Niklas war die Mutter auf der Heimfahrt von Villach mit ihrem Auto zwischen Lastwagen gefangen. Lkw-Fahrer halfen der Frau, indem sie Wasser kochten, damit sie ihr Baby füttern konnte. Erst nach zwölf Stunden in der Schneehölle kam die Rosentalerin am Donnerstag gegen 3.30 Uhr mit ihren Kindern wohlbehalten zu Hause an. "Unsere Einsatzkräfte konnten einfach nicht alle Betroffenen versorgen, da sie nicht zu ihnen durchkamen", erklärt Rotkreuz-Sprecherin Melanie Reiter.

Doch das war kein Einzelschicksal. Auch auf der Südautobahn kam es aufgrund der massiven Schneefälle zu kilometerlangen Staus. "Da viele Lastwagen trotz der Warnungen keine Ketten montiert hatten, blockierten sie stellenweise beide Fahrspuren", schildert ein Verkehrspolizist. Besonders betroffen war sie Strecke zwischen Klagenfurt und Velden. Autofahrer saßen dort ebenfalls stundenlang fest. Selbst am Tag nach dem Schneechaos mussten noch einige Straßen wegen Glätte und umgestürzter Bäume gesperrt bleiben.

Wenige Stunden nach dem Wintereinbruch begann das große Aufräumen: Allein in Klagenfurt wurden Hunderte Alleebäume beschädigt. Radwege wie jener an der Glan und viele Parkanlagen waren am Donnerstag unpassierbar. Dabei standen die Räumtrupps des Stadtgartenamtes seit den frühen Morgenstunden im Dauereinsatz. Kärntens Feuerwehren mussten seit Mittwoch mit rund 2400 Mann zu mehr als 500 Einsätzen ausrücken. Am schlimmsten getroffen hat es Klagenfurt und Umgebung sowie die Bezirke Völkermarkt und Villach-Land.

Der plötzliche Wintereinbruch und das Schneechaos machten auch zahlreichen Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung. Viele Events mussten verschoben und sogar abgesagt werden. Mehr...

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