BK-Bericht

Cybercrime: Trotz Anzeigenrückgang hohe Gefährdung

Web
22.09.2015 15:27
Das Gefährdungs- und Schädigungspotenzial durch Computerkriminalität bleibt unverändert hoch. Das hat das Bundeskriminalamt am Dienstag anlässlich der Veröffentlichung des Cybercrime-Reports 2014 betont. Die Anzeigen gingen demnach im Vorjahr zwar um ein Zehntel auf 8966 zurück, die Aufklärungsquote aber ebenfalls um 4,4 Prozent. Im Zehn-Jahres-Vergleich zeigt sich nach wie vor ein deutlicher Anstieg.

Das Bundeskriminalamt geht neben den knapp 9000 Anzeigen im Vorjahr von einer hohen Dunkelziffer in Sachen Cybercrime aus. Nach wie vor seien eine Unmenge an Phishing- und Spam-Mails im Umlauf. Eine deutliche Steigerung gab es auch bei Meldungen über versuchte Betrugsfälle auf Online-Plattformen sowie bei Ein- und Verkäufen im Internet - zumeist bei Kfz- oder Immobilienangeboten.

Die bereits seit längerem steigende Zahl von Cyberangriffen erklären die Ermittler im aktuellen "Cybercrime-Report 2014" mit der Internationalität der Kriminalitätsform und den Möglichkeiten von Verschlüsselung und Anonymisierung. Das erschwere auch die Aufklärung zunehmend.

"Wir hatten von 2011 auf 2012 noch eine Steigerung der Anzeigen von über 110 Prozent. Das heißt wir sind auf einem guten Weg", betonte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner. Die österreichische Bevölkerung schütze sich mehr vor Cybercrime als der EU-Durchschnitt, hob Franz Lang, Direktor des Bundeskriminalamts, hervor.

"Trotzdem müssen wir versuchen noch mehr Menschen klarzumachen, dass die Täter nicht virtuell, sondern real sind und beispielsweise das Wohnzimmer, wo das Opfer die Phishing-Mail beantwortet, zum Tatort wird", so Lang.

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